Unter dem Hashtag #werschütztuns postet eine Gesundheits- und Krankenpflegerin aus Österreich, wie gefährlich es für Krankenhauspersonal und Patient*innen werden kann, wenn notwendige Mundschutzmasken und Desinfektionsmittel gestohlen werden.
"Wir haben nicht mehr genügend Schutzausrüstung um uns selbst und somit auch unsere Patient*innen, Bewohner*innen, Familien und Freunde vor Infektionskrankheiten zu schützen. Krankenhäuser werden bestohlen, Desinfektionsmittel und Handschuhe werden entwendet und es gibt Lieferengpässe."
@frauschwester_, wie sich die Diplomierte Gesunden- und Krankenpflegerin auf Instagram nennt, findet klare Worte für die aktuelle Situation in Österreichs Spitälern und schildert die nicht nur für das Personal, sondern auch für die Patient*innen riskante Lage: "Wie kann es sein, dass wir, als Risikogruppe, die den ganzen Tag mit teils schwerkranken Personen arbeitet, zu wenig Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt bekommt? Wie kann es sein, dass wir bewusst und wissentlich gefährdet werden? Wie kann es sein, dass wir schon jetzt Schwierigkeiten damit haben, Influenzapatient*innen ausreichend versorgen zu können, weil uns die entsprechenden Schutzmasken fehlen? Wie kann es sein, dass wir Masken mehrmals verwenden müssen oder diese länger als empfohlen tragen müssen, damit die Pflegekraft, die nach uns in den Dienst kommt, auch noch ausreichend Schutzausrüstung zur Verfügung hat? Was sind wir als Pflegekräfte wert?"
Sie verstehe, dass jede*r sich und die eigenen Lieben schützen wolle, dass das aber auch für die Familien des Personals gelte.
Krankenschwester auf Instagram: "Ärzt*innen weigern sich, auf Corona zu testen"
Auch die nötigen Maßnahmen bei einem positiven Test auf COVID-19 wären eine große Herausforderung, weshalb es vorkomme, dass gar nicht getestet werde. Gegenüber dem Magazin Profil erklärt @frauschwester_: "Ärzt*innen verweigern immer wieder Patient*innen zu testen, da dies bedeuten würde, dass Stationen gesperrt werden müssten und ein Teil des Personals unter Quarantäne gestellt werden müsste. Dabei handelt es sich um Patient*innen, die alle Symptome aufweisen, die zu COVID-19 passen würden. Das gilt ebenso für niedergelassene Mediziner*innen. Die Quarantäne einiger Mitarbeiter*innen, wäre für Krankenhäuser und niedergelassene Ärzt*innen nicht profitabel und würde, aufgrund des in vielen Bereichen ohnehin vorherrschenden Personalmangels, den normalen Betrieb schwer möglich machen."

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Hamsterkäufe gibt's offenbar nicht nur bei Klopapier und Desinfektionsmittel.

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