Lächelnde Frau berührt nach der Nagelpflege mit den Händen ihr Gesicht

Nagelpflege: So gelingen gesunde Nägel

Was unsere Fingernägel über unsere Gesundheit verraten

4 Min.

© Shutterstock

Mikronährstoffe unterstützen unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden: Für die regelmäßige Nagelpflege und ein schönes Erscheinungsbild von Haut, Haaren und Nägeln brauchen wir Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente – egal, ob du deine Nägel ohne Lack trägst oder gern die neusten Farbtrends auf dem Nagel ausprobierst.

Wer Haut, Haaren (etwa bei schuppender Kopfhaut) und Nägeln gesunderhalten will, achtet auf seinen Lebensstil: ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und eine vitaminreiche Ernährung.

Nagelpflege: Diese Vitamine und Mineralstoffe unterstützen Haut und Nägel

Die Nägel von innen zu pflegen funktioniert durch eine ausgewogene Ernährung mit den richtigen Vitalstoffen. Auf diese kommt es an:

Biotin für starke Nägel

Biotin (Vitamin B7, auch Vitamin H genannt) leistet einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt gesunder Haut, schöner Haare und kräftiger Nägel. Es spielt bei der Bildung von Keratin eine wichtige Rolle. Keratin ist Grundsubstanz der Haare, die auch in der Haut und unseren Nägeln zu finden ist. Daher kann Biotin zur nachhaltigen Stärkung des Nagelwachstums beitragen. Gute Biotinquellen sind Leber, Spinat, Sojabohnen, ungeschälter Reis, Haferflocken, Spinat, Linsen und Nüsse.

für die nagelpflege: Kieselerde kräftigt die Nägel

Silizium bzw. Kieselerde ist wichtig für Haut, Haare und Nägel. Das Spurenelement hilft bei Hautproblemen, feinem Haar, brüchigen Nägeln und Haarausfall.

Zink, Vitamin A, Vitamin B2 und Vitamin C für gesunde Haut

Zink ist für die Produktion von Kollagen wichtig, einem Eiweiß, das zur Festigkeit von Sehnen, Bändern und Haut beiträgt. Vitamin C unterstützt ebenfalls die Kollagenbildung sowie die normale Hautfunktion – das kann die Entstehung von Fältchen verlangsamen.

Vitamin A leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit der Haut. Ein Mangel kann zu trockenem Hautgefühl führen. Auch Vitamin B2 trägt zur Erhaltung normaler Haut bei.

Hand auf nackter Schulter nach der Nagelpflege
© Pexels / Ximena Mora

Verfärbungen, Längs- und Querrillen: Ursachen für Nagelveränderungen

Kleine, weiße Verfärbungen in den Nägeln kennt wohl jeder. Diese deuten auf winzige Hohlräume zwischen Nagel und Nagelbett hin, die durch kleine Stöße auf die Nagelwurzel entstanden sind. Die weißen „Wölkchen“ in den Nägeln vergehen nach einer Weile von selbst wieder und sind daher unbedenklich.

Wer feine Längsrillen in den Nägeln bemerkt, muss sich ebenfalls keine Sorgen machen – dabei handelt es sich um eine normale Alterserscheinung. Sind die Längsrillen allerdings besonders tief ausgeprägt, kann dies auf konstanten Flüssigkeitsmangel, Durchblutungsstörungen oder eine eventuelle rheumatische Erkrankung hindeuten. Daher ist in diesem Fall ein Arztbesuch sinnvoll.

Querrillen in den Nägeln können nach hohem Fieber oder bei Zinkmangel entstehen. Und auch wer unter Dauerstress steht, kann sie entdecken – oder sie haben sich entwickelt, weil zu viel Druck auf dem Nagel gelastet hat. Die Querrillen wachsen meist von selbst wieder heraus, was allerdings einige Wochen bis Monate dauern kann. Gelbliche Verfärbungen oder Verdickungen können auf Nagelpilz hindeuten.

Brüchige oder splitternde Nägel entstehen durch Stress, Fehlernährung (unter anderem Kalzium- oder Biotinmangel) oder Stoffwechselstörungen. Aber auch Schuppenflechte und Nagelpilz können die Ursache sein. Das Nagelwachstum verlangsamt sich dadurch – und besonders schnell wachsen Nägel in gesundem Zustand schon nicht, knapp unter 1 Millimeter pro Woche nur. Helfen können Silizium und ein pflegender Klarlack und Bäder mit pflegenden Ölen wie Mandelöl. Und auch ein Blutbild mit Hormon- und Vitaminstatus in der Arztpraxis kann Klärung schaffen, welche Ursache hinter den splitternden Nägeln steckt.

Obacht ist geboten, wenn ein blauer oder schwarzer Fleck unterm Nagel zu erkennen ist. Haben Sie sich nicht irgendwo gestoßen und das Ganze ist ein blauer Fleck, der herauswächst, gilt: Ab zum Arzt bzw. zur Ärztin. Es könnte sich um Krebs handeln. Besonders People of Color sind gefährdet, wie eine Studie belegt. Aber auch etwa 1 bis 3% der bösartigen Melanome bei hellhäutigen Menschen finden sich unter dem Nagel.

Verdacht auf Nagelpilz? Ab in die Praxis

Nagelpilz ist für Laien nicht immer erkennbar. Die Nägel wirken zu Beginn des Pilzbefalls stumpf, verlieren an Glanz. Im Verlauf können sie sich weiß, gelb oder bräunlich verfärben. Im fortgeschrittenem Stadium verdicken sich die befallenen Nägel und werden brüchig.

Bei Verdacht auf eine Pilzinfektion sollte ein Hautarzt bzw. eine Hautärztin draufschauen. Denn vor jeder geplanten Pilzbehandlung ist eine mikroskopische Untersuchung des betroffenen Nagelmaterials sowie das Anlegen einer „Pilzkultur“ erforderlich, um die Pilzinfektion eindeutig nachzuweisen und zudem die genaue Pilzart festzustellen.

Nur dann kann eine gezielte Therapie erfolgen. Dabei kommen Antimykotika – Präparate gegen Pilzinfektionen – äußerlich (zum Auftragen) und/oder innerlich (Tabletten zum Einnehmen) zum Einsatz.

Nagelpflege: Fuß- und Nagelpilz vorbeugen

  • Nach dem Duschen oder Baden die Haut gründlich abtrocknen, auch zwischen den Zehen
  • waschen mit milder Seife und lauwarmem Wasser, mit kaltem Wasser nachspülen
  • Schuhe aus atmungsaktiven Materialien tragen
  • Socken täglich wechseln
  • Socken und Handtücher bei mindestens 60 Grad waschen
  • Im Schwimmbad und in anderen öffentlichen Einrichtungen sowie in Hotels möglichst nicht barfuß gehen und eigene Badeschuhe bzw. Hausschuhe tragen

Abo

Die NEUE WIENERIN