Spontaner Besuch kündigt sich an und steht in zwanzig Minuten vor deiner Wohnungstür, hinter der es aktuell noch nach Chaos ausschaut. Was machst du? Auf Twitter ist eine Rangordnung der Putzwichtigkeiten entstanden.
"Hallo, ich bin grad in der Nähe, Lust auf einen schnellen Kaffee? Ja? Darf ich vorbeikommen?" - die Worte aus der Hölle. Zumindest für jene, deren Wohnung nicht ohne Vorwarnung klinisch rein und aufgeräumt ist. Während man sich allein problemlos mal ein paar Tage im eigenen Dreck suhlt, möchte man die Sauerei Freund*innen und Verwandten nicht unbedingt zumuten. So spießig ist mit Ende der Pubertät doch fast jede*r.
Ihr habt nur 20 Minuten Zeit bevor euer Besuch eintrifft, um ein sauberes und aufgeräumtes Heim vorzugaukeln. Was tut ihr?
— Jenny Kallenbrunnen (@kallenje) July 23, 2020
Bei Spontanbesuch ist ressourceneffizientes Putzen angesagt - was sind die schlimmsten Hotspots, wie kann man eine unaufgeräumte Wohnung in zwanzig Minuten in ein okayes Zuhause verwandeln? Die Autorin Jenny Kallenbrunnen hat auf Twitter die Putzfrage gestellt und richtig gute Antworten bekommen. Eine Auswahl:
Das Badezimmer
Wer Kaffee und Wasser oder gar ein alkoholisches Getränk serviert, stimuliert die Blase seiner Gäste. Das stille Örtchen könnte höchstwahrscheinlich aufgesucht werden und sollte kein allzu grausiges sein, finden die Menschen auf Twitter.
Ich entstaube die tief hängende Wohnzimmerlampe, schüttele die Kissen auf der Couch auf und wische mit dem Handtuch über den Badezimmerspiegel.
— Jenny Kallenbrunnen (@kallenje) July 23, 2020
Bad putzen und Platz auf dem Sofa schaffen. Alles andere ist zweitrangig, aber ich möchte meinen Gästen kein schmutziges Badezimmer zumuten und sie sollten sich bequem irgendwo hinsetzen können.
— Anna Aridzanjan (@textautomat) July 23, 2020
Ich leere den Badmülleimer und mache eine neue Tüte rein. Dann mache ich das Waschbecken fix sauber und checke die Toilette. Alle herumliegende Wäsche kommt in den Korb, alles Geschirr in die Spülmaschine. In der Küche die Flächen freimachen und wischen.
— Julicorn ? (@TheOnlyJulicorn) July 24, 2020
Ich putze schnell das Gästeklo, sauge oberflächlich Flur und Wohnzimmer, lege die Decke auf dem Sofa ordentlich hin und ziehe die Türen zu allen anderen Zimmern zu.
— Nicola „BlackLivesMatter" ? (@nicola_bonn) July 23, 2020
Türen zumachen, Sauberkeit vorgaukeln
Zwanzig Minuten sind einfach nicht viel Zeit, samma ehrlich. Die Twitter-User*innen sind da ganz pragmatisch und meinen: Mach einfach die Tür zu!
Die „alles in einen Raum & Türen zu“ Methode wende ich erfolgreich an. Dazu empfehle ich diesen pflegeleichten Teppich (Katzenkotze-resistent, vor allem aber werden Krümel und Staub unsichtbar, Ikea). Schuhchaos am Eingang: Waschküche auf, Schuhe rein, Tür zu. Geiler Thread! pic.twitter.com/aeWd4qQF9q
— Frau von Prokurist ? ?? (@neunzehn79) July 23, 2020
Überhaupt: Dreck verstecken!
Wozu hat man so wunderbare Behältnisse wie Backöfen, Waschmaschinen und Badewannen?
Dabei ist es sogar von Vorteil, wenn die Backofentür schön speckig ist und nicht strahlenden Durchblick zulässt...
— Madame_R (@MadameR23) July 24, 2020
Endgegner: Dreck- und Bügelwäsche
Wäsche ist sowieso so ein Ding, da braucht es einen speziellen Plan.
Kompliziert wirds nur, wenn ich mal wieder seit zwei Wochen nur gewaschen habe, aber nicht zusammengelegt. Dann bedienen wir uns auch schon an der sauberen Wäsche in der Badewanne und das passt nicht in die Waschmaschine zurück. Dann wirds echt tricky
— Miri (@Rorygirl126) July 24, 2020
... oder das Problem einfach anders lösen
Wenn nichts anderes mehr hilft.
Ein Schild aufhängen, auf dem steht:
— Nilchen79 (@BiancaBK1210) July 24, 2020
Wer mich besuchen möchte, ist jederzeit willkommen, wer ein ordentliches und sauberes Haus/ Wohnung besuchen will, der möge sich 3 Wochen vorher anmelden.
Leider nur geklaut, aber passt für mich am besten.
Ich ziehe mir eine Hose an - oder was so rumliegt - versuche die Folge auf Netflix zu Ende zu gucken und setze dann einen möglichst genervten Gesichtsausdruck auf, wenn (falls) ich die Tür öffne. Aber ich bekomme nicht viel Besuch. Keine Ahnung warum.
— Joan Sloan (@purgatal) July 23, 2020