© Die Ida
Eins nach dem anderen. Alles mit der Ruhe. Haben Sie sich bestimmt schon öfter gedacht, oder?
Aber ich wette: Schon lange nicht mehr gemacht. Sich bewusst Zeit nehmen, nicht ablenken lassen, sich einer Aufgabe widmen oder vielleicht auch einfach einmal nur ruhig ein Buch lesen oder einen Film schauen, ohne dabei irgendwann unbewusst nach dem Smartphone zu greifen. Gerade jetzt zwischen Dezember und Jänner prallen Welten aufeinander:
Die lauteste und vollste Zeit des Jahres triftt auf die Phase, in der alles plötzlich still wird. Partys, Jahresabschlüsse, Geschenkestress, Visionboards. Und dann: plötzlich ein leerer Kalender, Stille. Wir wollen alles. Gleichzeitig. Und vergessen dabei, dass unser Gehirn und unser Herz am besten bei einer Sache nach der anderen funktionieren.
In dieser Ausgabe der WIENERIN nehmen wir uns genau diese Ambivalenz vor. Wir sprechen über Einsamkeit (S. 64), ein Gefühl, das besonders rund um die Feiertage einen Schatten werfen kann. Außerdem schauen wir uns an, wie wir uns mit Party-Outfits selbst feiern (S. 24), und wir tauchen in die veränderte Wiener Clubbingszene ein: Wer tanzt heute wo – und vor allem: Warum anders als früher? (S. 66) Wir sehen uns die neue Gesetzeslage zum Thema Social Freezing an (S. 72) und haben wieder spannende Schauspielerinnen (S: 80) und natürlich Gründerinnen (S. 94) vors Mikro geholt. Unsere Themen erzählen, wie wir leben. Von einem Alltag zwischen Reizüberflutung und bewusster Reduktion. Von einem Bedürfnis nach Verbindung – mit anderen und mit uns selbst. Wieder genießen – nicht scrollen. Eins nach dem anderen eben …