Konsumbewusste BloggerInnen wehren sich unter dem Hashtag #iwouldneverworkwithprimark gegen die Billig-Kette.
Die irische Billig-Modekette "Primark" sieht sich zum Start einer weltweiten Social Media Kampagne mit Kritik konfrontiert. Immer mehr konsumbewusste Bloggerinnen rufen zum Boykott der Firma auf und machen erneut auf die fragwürdigen Produktionsbedingungen des Textilriesen aufmerksam.
Boykott-Aufruf unter #iwouldneverworkwithprimark
Unter dem Hashtag #iwouldneverworkwithprimark, der von der Wiener Bloggerin Madeleine Alizadeh (besser bekannt als dariadaria) ins Leben gerufen wurde, boykottieren seit Wochenanfang immer mehr Influencer und Instagram-NutzerInnen den Kauf und die Werbung von Primark-Produkten. So spricht sich Alizadeh in einem Posting gegen die von Primark geförderte Wegwerfkultur und Ausbeutung von TextilarbeiterInnen aus und fordert ihre Community auf, es ihr gleichzutun. "Primark nutzt die Hashtags #primarkbloggercollective und #iworkwithprimark um seine Botschaft in die Welt zu senden, aber unsere Botschaft ist stärker: Wir wollen kein Blut an unserer Kleidung. Poste ein Foto mit etwas altem, nachhaltigen oder secondhand-gekauftem unter dem Hashtag #iwouldneverworkwithprimark und/oder #consciousbloggercollective. Das betrifft uns alle, lasst uns unsere Stimme nutzen und unser Missfallen ausdrücken", schreibt die Wienerin.
Binnen weniger Stunden haben sich bereits knapp 200 Menschen öffentlich dem Aufruf der Nachhaltigkeits-Bloggerin angeschlossen, viele weitere sprechen in den Kommentaren und "Stories" ihre Unterstützung für Alizadeh aus.
Primark: Oberflächliche Bemühungen reichen nicht
Als Fast-Fashion Marke stand Primark bereits in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik. Trotz einiger Bemühungen des Unternehmens (man versucht gegen Sweatshop-Arbeit und eigens produzierten ökologischen Fußabdruck vorzugehen) steht Primark mit seinen Billig-Preisen wie kaum eine andere Modekette für Fast-Fashion, Wegwerfkultur und niedrige Arbeits- und Qualitätsstandards.
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