Locken sind nicht gleich Locken. Um die optimale Pflege zu finden, ist es wichtig, die eigenen Haare genau zu kennen.
Alle, die Locken haben, wissen: Das Curly Hair Life ist oft kein leichtes. Von schmerzhaften Knotenentwirrungsversuchen bis hin zu Frisör*innen, die nicht so recht wissen, wie sie mit eurem Haar umgehen sollen ...
... Locken erfordern viel Geduld und Expertise. Um eine geeignete Pflege- und Stylingroutine zu finden, ist es erst mal wichtig, zu wissen, was für Locken man denn eigentlich hat. So findet ihr's raus.
Die vier Haartypen
Das Lockenbestimmungssystem, das einst von Andre Walker, dem Haarstylisten von Oprah Winfrey, ins Leben gerufen und seither von Frisör*innen weltweit übernommen wurde, ist leicht erklärt: Grundsätzlich unterscheidet Walker vier verschiedene Haartypen: Typ 1 "glatt", Typ 2 "wellig", Typ 3 "lockig" und Typ 4 "coily". Diese Überkategorien teilt Walker anschließend noch in spezifischere Unterkategorien "A", "B" und "C" ein. Das sieht dann so aus:
2A
Menschen mit Typ A-Haaren haben glattes Haar, das leichte Wellen aufweist. Prominente Beispiele sind etwa Gisele Bündchen oder Kate Hudson. Walker empfiehlt bei Typ 2A-Haaren zu Produkten zu greifen, die für Volumen sorgen und eure Wellen beleben, ohne das Haar zu beschweren, wie etwa ein leichter Stylingschaum.
2B
2B-Haar erkennt ihr daran, dass die einzelnen Haarsträhnen eine S-Form aufweisen und das Haar meist mehr Volumen hat als Typ 2A-Haare. Für diesen Haartyp empfiehlt Stylistin Ona Diaz-Santin auf HelloGiggles zu einem Pflegeschaum zu greifen, der hilft, das Haar zu texturieren und einzelnen Strähnen Definition zu verleihen, ohne es zu beschweren oder fettig erscheinen zu lassen.
2C
Die Wellen des Typs 2C sind generell definierter und kleiner als die der Typen 2A und 2B. Da sie eher zu Trockenheit neigen, empfiehlt Diaz-Santin Spülungen oder Leave-In Produkte, die das Haar mit Feuchtigkeit versorgen. Wer seine Wellen noch mehr zum Vorschein bringen möchte, kann beim Trocknen mit dem Haarföhn einen Diffuser-Aufsatz verwenden (wenn ihr eure Haare föhnt, aber unbedingt einen Hitzeschutz verwenden!).
3A
Locken dieses Typs weisen eine Spiralform auf und sind generell eher locker und sprunghaft. Allgemein ist bei Locken zu beachten, dass sich oft mehrere Typen vermischen und kaum jemand nur einen einzigen Lockentyp auf seinem Kopf findet. Wessen Haar hauptsächlich aus 3A-Locken besteht, dem rät Stylingexpertin Diaz-Santin zu einer feuchtigkeitsspendenden Sytling Cream, etwa mit Shea Butter, die hilft, das Haar zu definieren und es mit Feuchtigkeit zu versorgen.
3B
3B-Haar zeichnet sich durch Korkenzieher-Locken eines mittleren Durchmessers aus. Da dieser Haartyp leichter zu Frizziness neigt, raten Stylist*innen hier zu Leave-In Produkten, die ins feuchte Haar eingearbeitet werden, idealerweise mit Inhaltsstoffen wie Kokosöl oder Sheabutter, da diese die Haare geschmeidig und weich machen.
3C
Der Unterschied zwischen 3B- und 3C Locken ist, dass letztere kleiner und enger sind und meist noch mehr zu Frizz und Trockenheit neigen. Auch hier raten Stylist*innen zu feuchtigkeitsspendenden Produkten wie etwa einem reichhaltigen Leave-in-Conditioner. Wenn eure Haare an manchen Stellen "lockiger" sind als an anderen, so könnt ihr an diesen mehr Produkt verwenden.
4A
Locken des Typs 4 bezeichnet Walker als coily bzw. kinky. Die engen Löckchen sind besonders anspruchsvoll und benötigen seeehr viel Feuchtigkeit. Für Haare des Typs 4A (enge Korkenzieherlocken mit viel Volumen) eigenen sich reichhaltige Pflege-Produkte mit Kokosöl oder Seidenproteinen.
4B
Statt einer S-Form wie beim Haar-Typ 2B weisen 4B-Locken eher eine Z-Form auf. Habt ihr Locken dieses Haar-Typs, so stehen euch viele Stylingvarationen offen, wie zum Beispiel Twist-Outs oder Braid-Outs. Ein Feuchtigkeitsspray ist ausreichend, um euer Haar untertags frisch und hydiert zu halten. Auch Styling-Cremes eignen sich für 4B-Haar ausgezeichnet: Drückt die Haare beim Verteilen einfach ein wenig zusammen, um mehr Definition zu erreichen.
4C
4C-Haar ähnelt in der Textur 4B-Kringeln, ist aber noch enger und zick-zackiger. Oft sind die Strukturverläufe so engmaschig, dass sie mit bloßem Auge kaum noch zu erkennen sind. Da 4C-Haar dazu neigt, schnell auszutrocknen und sich im trockenen Zustand stark zusammenziehen ("Shrinkage"), raten Expert*innen zu feuchtigkeitsspendenden Pflegecremes, die ins feuchte Haar eingearbeitet werden. Tipp: Beim Stylen immer eine Sprühflasche mit warmem Wasser bereithalten, 4C-Haare trocknen nämlich seeehr schnell. Ist das Haar vollständig getrocknet, kann noch ein Haarserum- oder Öl für Glanz und mehr Definition verwendet werden.

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