© Julia Schloß
Unter dem Namen Julietta Mademoiselle arbeitet Julia Schloß seit 2016 als Fashion- und Beauty-Influencerin und verrät WIENERIN, wo sie am liebsten einkauft, Zeit mit ihrem Kind verbringt und besondere Designertaschen findet.
Der Umgang mit der Kamera wurde der Influencerin Julia Schloß ein bisschen in die Wiege gelegt. „Mein Vater hat an der Uni Fotografie unterrichtet, und ich beschäftige mich selbst unheimlich gerne damit“, verrät die gebürtige Oberösterreicherin im Interview.
2011 hat sie schließlich Instagram für sich entdeckt, um ihre Fotos zu zeigen – vorerst eher für private Zwecke, bis im Jahr 2016 ein Blog dazukam. „Damit konnte ich neben dem Studium Geld verdienen“, erzählt sie.
Ich finde es schade, dass dieser Job noch immer belächelt wird.
Julia Schloß
Schließlich stand eine wichtige Entscheidung an: „Nach dem Gerichtsjahr wollte ich mir eine Auszeit von der trockenen Juristerei nehmen, um mich ganz der Mode und der Fotografie zu widmen“, so die 33-Jährige. „Ich habe mich als Influencerin selbstständig gemacht – das war die beste Entscheidung bisher.“
Heute zählt Julia Schloß über 142.000 Follower:innen auf Instagram, hat viele Kooperationen mit namhaften Kund:innen und hat den Schritt in die Selbstständigkeit nie bereut. „Ich finde es schade, dass dieser Job noch immer belächelt wird“, sagt sie. „Ich habe oft das Gefühl, mich rechtfertigen und mein Studium erwähnen zu müssen. Dabei ist es echt harte Arbeit.“
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Mehr InformationenDer Erfolg gibt ihr Recht
In diesem Jahr war Julia Schloß Gesicht einer großen Kampagne von Armani: „Eine extrem tolle Marke, bei der Female Empowerment im Vordergrund steht. Es werden starke, selbstbewusste Frauen gezeigt, die Ja zu allen Facetten des Lebens sagen“, erzählt sie über die Kooperation.
„Beim Make-up von Armani geht es darum, die natürliche Schönheit hervorzuheben – ich denke, das passt sehr gut zu mir, denn nicht nur bei der Mode, sondern auch beim Make-up gilt für mich: Weniger ist mehr.“ Ihr Interesse für Mode kristallisierte sich 2009 mit dem Beginn des Studi ums und dem damit verbundenen Umzug nach Wien heraus.
„Meine Mama ist aber auch sehr modebewusst“, erzählt die Influencerin. „Sie hat Französisch unterrichtet und ist sehr frankophil. Wir waren mindestens einmal im Jahr gemeinsam in Paris.“ Auch in ihrem Instagram-Namen Julietta Mademoisellespiegelt sich das wider.
Inzwischen ist Julia Schloß selbst Mutter geworden. Ihren zweijährigen Sohn zeigt sie auf Instagram nur zum Teil, um seine Privatsphäre zu schützen. Ausblenden möchte sie ihn aber trotzdem nicht: „In den Storys begleitet mich die Community durch meinen Tag. Paul gehört zu meinem Leben dazu. Es wäre komisch, wenn ich gar nichts von ihm preisgeben würde.“
Ihr ist es außerdem wichtig, die Realität des Mama-Seins abzubilden, sagt sie: „Ich möchte transparent bleiben und auch die schwierigen Phasen zeigen. Oft sieht man Mama-Content, der den Anschein zulässt, alles laufe perfekt und easy“, so Julia. „Manche bekommen vielleicht ein schlechtes Gefühl, weil sie selbst gerade strugglen. Das möchte ich vermeiden.“
Das Mama-Sein sei wunderschön, aber auch „echt hart“. Neben ihrer Karriere und der Betreuung ihres Sohnes bleibt nur wenig Freizeit. Wir wollten von Julia wissen, wo sie diese am liebsten verbringt.
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Mehr InformationenJulia Schloß verrät ihre Wien-Hotspots
Dein Lieblingsgrätzl?
Ich liebe den 18. und 19. Bezirk – vor allem die Gegend rund um den Kutschkermarkt. Wir sind fast jedes Wochenende dort, holen samstags immer Frühstück und besuchen den Bauernmarkt. Es gibt so tolle Parks in der Gegend und sehr süße Geschäfte.
Die Währinger Straße bietet eine sehr gute Infrastruktur – man bekommt dort wirklich alles, was man braucht. Den 9. Bezirk mag ich auch extrem gerne – besonders das Servitenviertel.
Die besten Stadtaktivitäten mit Kind?
Im Sommer sind die Heurigen sehr praktisch – alles, was draußen ist und viel Platz bietet, ist Gold wert. In manchen Parks gibt es tolle Cafés, wie die Meierei im Türkenschanzpark – sowas funktioniert immer gut mit Kind.
Im 9. Bezirk gibt es ein Eltern-Café mit Mini-Playground für die Kids – das Tiny Society. Man kann in Ruhe Kaffeetrinken und sich mit anderen Mamas austauschen.
Lieblingsshops?
Ich bestelle lieber online, um Impulskäufe zu vermeiden, und schaue mir genau an, wie ich die Sachen kombinieren kann. Mir ist es wichtig, wenige, aber dafür hochwertige Teile zu besitzen. Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, besuche ich gern das Amour Infini. Das ist ein Vintage-Shop, in dem es coole Designertaschen gibt. Man kann dort auch eigene Taschen verkaufen.
Lieblingscafé?
Ich liebe das Café Hildebrandt – dort gibt es einen tollen Gastgarten. Im ersten Bezirk habe ich erst kürzlich ein neues Croissant-Café entdeckt – das Cro bietet riesige und sehr leckere Croissants in allen Variationen an.
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Mehr InformationenDie beste Bar?
Im Planter’s hatte ich das erste Date mit meinem Mann. Ich liebe die gemütliche Atmosphäre und die Ledersessel. Natürlich sind auch die Drinks sehr gut. Auch die Roberto Bar oder das Kleinod stehen ganz
oben auf meiner Liste.
Deine Lieblingsrestaurants?
Der Kutschkermarkt ist mein Favorit. Wenn’s um Fischgerichte geht, ist das Atlantis am Markt unsere erste Anlaufstelle. Im Sommer kann man dort gemütlich draußen sitzen. Wir essen aber auch gerne im Allegro im 9. Bezirk – ein ganz kleiner Italiener mit richtig guter, authentischer, italienischen Küche.
Wenn’s um italienisches Essen geht, ist aber auch das Al Borgo im 1. Bezirk zu erwähnen. Für gute Wiener Küche kann ich den Edelhof im 18. Bezirk sehr empfehlen. Perfekten Tafelspitz und das beste Wiener Schnitzel gibt’s meiner Meinung nach bei Meissl und Schadn.
Schönstes Fleckerl Natur in Wien?
Unser Sohn liebt Tiere, deshalb fahren wir oft zum Streichelzoo am Cobenzl. Auch im Pötzleinsdorfer Schlosspark gibt es einen. Den Türkenschanzpark mag ich ebenfalls sehr gern – er ist nicht nur sehr groß, sondern auch vielseitig.
Früher habe ich dort jeden Morgen meine Laufrunde gedreht. Jetzt geht das zwar nicht mehr so einfach, aber für den Kleinen gibt es dort sehr viele Spielmöglichkeiten. Wir fahren auch gerne an die Alte Donau und spazieren am Wasser.
Eine Stadt, in der du wohnen würdest, wenn nicht in Wien…
Paris und London sind da definitiv ganz weit vorne. Ich liebe die Mentalität der Brit:innen – die Menschen sind extrem freundlich. London ist eine wunderschöne, saubere Stadt mit vielen Parks.
Im Vergleich dazu kann man in Wien allerdings viel mehr zu Fuß erledigen – die Stadt hat für mich einfach die perfekte Größe.