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Dieses Jahr hat es in Österreich bereits 26 Femizide gegeben. (Stand: 11.11.24) Femizide, das sind Frauenmorde. Morde an Frauen, weil sie Frauen sind. Überwiegend begangen von Ehemännern, (Ex)-Partner und Verwandten. Daher ist es so wichtig, weiterhin auf diese Gewalt aufmerksam zu machen und weiterhin laut zu sein.
Die Gewaltpyramide
Der Femizid stellt die Spitze der Gewalt gegen Frauen dar. Darunter liegen die folgenden Ebenen: Physische/Sexuelle Gewalt, verbale Gewalt/sexuelle Belästigung, Sexismus/Geschlechterstereotype, Sexistische Einstellungen/Überzeugungen. Die Pyramide geht von gesellschaftlichen Normalisierungen, wie der sexistischen Einstellung „Frauen können schlechter Auto fahren als Männer“ bis hin zu expliziten gewaltvollen Übergriffe.
16 Tage gegen Gewalt.
Vom 25. November – dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen bis zum 10. Dezember – dem Internationalen Tag der Menschenrechte findet die internationale Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ statt. Weltweit nutzen Initiativen diesen Zeitraum um Bewusstsein zu schaffen. Bewusstsein, dass gewaltvolles Handeln gegenüber Frauen und Mädchen ein fundamentales Problem ist. Bewusstsein für die Folgen der Betroffenen und auch die Folgen für unsere Gesellschaft als Ganzes. Begleitend dazu setzt die UN-Kampagne „Orange the world“ mit oranger Beleuchtung und Beflaggung von Gebäuden ein sichtbares Zeichen gegen jegliche Form von Gewalt an Frauen und Mädchen.
Die Geschichte dahinter
Am 25. November 1960 wurden in der Dominikanischen Republik die drei Schwestern – Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal – ermordet. Die drei waren unter dem Spitznamen „Las Mariposas“ (die Schmetterlinge) bekannt. Sie setzen sich für die Rechte und die Freiheit ihres Volkes und gegen das Regime des damaligen Machthabers, Rafael Trujillo ein. Sie waren gemeinsam mit einer Widerstandsgruppe in die Planung zum Sturz des Diktators involviert. Auf einer Fahrt zum Gefängnis, in dem ihre Männer inhaftiert waren, wurden sie von Handlangern des Regimes aufgehalten und zu Tode geprügelt. Ihr Widerstand und ihr Mut inspirierten nicht nur ihre Landsleute, sondern letztlich die ganze Welt.
Bereits 1981 wurde der Todestag der „Schmetterlinge“ von lateinamerikanischen und karibischen Feministinnen zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen ernannt. 1991 wurde die Kampagne «16 Days of Activism Against Gender Violence» vom Women‘s Global Leadership ins Leben gerufen. Österreich nimmt seit 1992 an der Kampagne teil. Im Jahr 1999 erklärte die UN-Generalversammlung den 25. November zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Diese Entscheidung legte den Grundstein für die „Orange the World“ Bewegung, die zum Ziel hat, jegliche Form von Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu beenden. Die Farbe Orange wurde dabei als Symbol für eine helle und gewaltfreie Zukunft ausgewählt.
Aktionen 16 Tage gegen Gewalt in den Bundesländern:
Hier kommst du zu einem Kalender der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser, in dem die geplanten Aktionen in Österreich aufgelistet sind.
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mehr über die Autorin dieses beitrags:
Lara Amhofer ist für die Social-Media-Kanäle der STEIRERIN zuständig und betreut das Ressort Online. Sie schreibt über Trends in jeglichen Bereichen und probiert diese auch gern mal selbst aus. Ihr Herz schlägt für Katzen, Taylor Swift und Kaffee in der Sonne.