Pressereise_Schweiz

Romandie Reverie: Ein Kurztrip durch die französische Schweiz

Von Gruyères bis zur Riviera

10 Min.

© Hanna Lechner

TEXT: Hanna Lechner
FOTOS: Hanna Lechner, privat

*Einladung

Wenn man vom Läuten von Kuhglocken geweckt wird, einem der unverkennbare würzige Geruch von Käse in die Nasen steigt und die zarteste Schokolade auf dem Gaumen zergeht, dann steht fest: man ist in der Schweiz. Als ich den Anruf erhielt, Mitte Juni auf Pressereise in die Schweiz fahren zu dürfen, war für mich also sofort klar: „Da bin ich dabei!“.

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Château de Chillon
© Hanna Lechner

Typically Swiss

Drei Tage mal so richtig die französische Schweiz erleben. Das kann ja nur toll werden! Und das war es auch. Übernachtet wurde in der Romandie – in Gruyères und der Montreux-Riviera – in zwei Typically Swiss Hotels, die mit ihrem regionalen Baustil mit echter Schweizer Atmosphäre, herzlichen Gastgeber:innen und heimischen Spezialitäten ein authentisches Schweizer Urlaubserlebnis bieten.

Zudem verfolgt Schweiz Tourismus mit Swisstainable einen nachhaltigen Weg, indem beispielsweise Flugemissionen von Mitarbeiter:innen in die und aus der Schweiz mit einer Kombination aus Sustainable Aviation Fuel und verschiedenen Kompensationsprojekten reduziert werden. Ebenso verpflichtet sich die Schweizer Fluggesellschaft SWISS dazu, höchste Produkt- und Servicequalität zu bieten.

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Los geht’s!

Bepackt mit einem Rucksack steige ich in die ÖBB nach Zürich, wechsle in einen anderen Zug, treffe dort auf den Rest der Reisegruppe und begebe mich auf den Weg in Richtung Romandie, in den französischen Teil der Schweiz. Mit dem Swiss Travel System wird uns größter Luxus geboten. Denn mit dem Swiss Travel Pass können wir drei Tage lang die gesamte Schweiz mit Bahn, Bus und Schiff erkunden, ohne uns dabei um weitere Tickets kümmern zu müssen – und das mit höchstem Komfort.

Wie bei Willy Wonka

Nach einem Umstieg in Fribourg geht’s dann weiter zur Schokoladenfabrik Maison Cailler. Einen klassischeren Start in den Schweiz-Ausflug kann es wohl nicht geben. Der Schokoladenfabrik ist außerdem sogar ein eigener Bahnhof gewidmet. Und dort, bei der Beschilderung „Broc-Chocolaterie“ steigen wir auch aus.

Im Eingangsbereich der Fabrik werden wir sofort von einem süßen, leicht bitteren und vor allem verführerischen Duft überrollt. An den Decken hängen verschiedenste Riesen-Pralinen zur Dekoration, links und rechts von uns lauter vor Begeisterung schreiende Kinder, die mit strahlenden Augen von einer Schokoladentafel zur nächsten rennen. Dann werden wir aufgerufen. Die Führung durchs Museum kann starten.

Wie wird Schokolade hergestellt, woher kommt sie, was macht sie so besonders und vieles mehr. Auf all das erhalten wir Antworten. Gekrönt wird der Besuch durch Probierstationen, an welchen man sich die köstlichsten Schokoladestücke im Mund genussvoll zergehen lassen kann.

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In der Schokoladenfabrik Maison Cailler
© Hanna Lechner

Mit Autostopp ins Mittelalter

Später geht es dann zum Hotel Le Saint-Georges in das mittelalterliche Städtchen Gruyères inmitten einer entzückenden grünen Hügellandschaft. Doch leider verpassen wir den Bus. Der nächste fährt erst in einer Stunde. „Was nun?“, denken wir uns. Kurz darauf biegt ein großer VW-Bus um die Ecke. Ganz ungeniert fragen wir den Fahrer, ob er uns nicht nach Gruyères fahren könnte. Und siehe da: ohne lang nachzudenken, stimmt er zu, sieben Personen mit sieben schweren Koffern und Rucksäcken zu schaffieren. Wir sind von der Herzlichkeit der Suisses romands (Bewohner:innen der Romandie) begeistert.

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Auf dem Weg nach Gruyères
© Hanna Lechner

Gruyères zählt zu den schönsten Dörfern der Schweiz und verleiht dem schmackhaften Käse, dem Gruyère AOP seinen Namen. Kaum biegen wir um die Ecke und erblicken das Zentrum von Gruyères, fühlen wir uns wie in eine andere Zeit zurückversetzt. Unter anderem auch deswegen, weil gerade ein mittelalterliches Fest im Gange zu sein scheint und es von jungen Burgfräulein und kleinen Rittern nur so wimmelt.

Die Ortschaft ist autofrei. An allen Ecken erblicken wir traditionelle und gemütliche Restaurants und schließlich auch das Hotel, in dem wir übernachten. Das Hotel befindet sich im Herzen der Fußgängerzone und ist somit bestens gelegen. Hungrig setzen wir uns an den Tisch des dazugehörigen Restaurants. Auf dem Speiseplan? Ein richtiges Schweizer Käsefondue und weitere traditionelle Spezialitäten. Einfach nur köstlich!

Im Restaurant und von einigen Zimmern aus hat man einen einzigartigen Blick auf die Schweizer Voralpen. Hier und da huscht auch mal ein Reh unterhalb des Restaurants vorbei, das wir vom Fenster aus beobachten können. Nach dem leckeren, aber äußerst üppigen Abendmahl verkriechen sich alle müde, aber zutiefst zufrieden zurück in den Zimmern.

Hoch hinaus und köstlich hinab: Von Schlossgeschichten zu Käsegenüssen

Tag zwei startet nicht weniger ereignisvoll. Kaum aus den Federn spazieren wir im Anschluss an ein ausgiebiges Frühstück hinauf zum Schloss Château de Gruyère. Dieses befindet sich ebenfalls inmitten des wunderschönen Panoramas und zeugt von Geschichte, Kunst und Legenden. Nach der Besichtigung heißt es „Käse!“ – und zwar ganz schön viel. In der Schaukäserei La Maison du Gruyère angekommen, wird uns eine Eintrittskarte entgegengedrückt.

Doch es ist keine gewöhnliche Eintrittskarte, denn sie ist essbar und besteht aus drei unterschiedlich reifen Stücken Käse. Nach einer Einführung in die Welt des Käses setzen wir uns auf mit Schweizer Fahnen bemalte Holzstühle und bestellen abermals ein Käsefondue und weitere Schweizer Köstlichkeiten wie beispielsweise Rösti, ein einfaches und leckeres Kartoffelgericht. Nach dem Fondue Moitié Moitié sind wir erstmals satt und bereit für einen Verdauungsspaziergang.

Auf Schienen zum Weinparadies mit glitzernden Ufern

Kurz darauf kommt auch wieder unser Swiss Travel Pass zum Einsatz. Denn es geht weiter in den Süden der Romandie. Eine Teilstrecke erweist sich als besonders spektakulär. Denn im romantischen freiburgischen Örtchen Montbovon steigen wir in den Zug GoldenPass Panoramic und fahren nach Montreux. Das Besondere an diesem Zug ist der große Komfort, die wunderschöne Strecke, der er entlangfährt, und vor allem die großen Panoramafenster, die sogar bis an die Decke des Zugs reichen.

Wir fahren zwischen imposanten Gebirgszügen hindurch, durch geheimnisvolle Wälder, entlang verträumter Weinfelder bis zum Meer … ähm, Moment! … Genfer See. Der Genfer See ist aber so riesig, dass es sich wirklich so anfühlt, als wäre man am Meer, da man die andere Uferseite teils kaum erkennen kann.

In Montreux steigen wir wieder in einen gewöhnlicheren Zug und fahren in das Weindorf Chexbres zum Ostufer des Sees. Chexbres punktet mit einer einmaligen Lage in den Weinbergen des Lavaux, einem UNESCO-Weltkulturerbe. Im Baron Tavernier Hotel bekommen wir unsere Zimmer zugeteilt und sind nach dem Betreten unserer Schlafgemächer erstmals sprachlos. Der Ausblick ist gigantisch!

Unter unseren Balkonen erstreckt sich der wunderschön klare Genfer See, der im Licht der Sonnenstrahlen nur so glitzert. Zudem sind wir von allen Seiten von malerischen Weinbergen und süßen märchenhaften Villen umgeben, so weit das Auge reicht. „Vergleichbar mit unserer österreichischen Kultur- und Wohlfühllandschaft Wachau“, meint unsere Gruppenführerin.

Bald darauf spazieren wir zum Weingut Domaine Bovy der Gebrüder Bovy, wo wir freundlichst willkommen geheißen werden und eine interessante Tour durch den Weinkeller erhalten. Ebenso ist auch die Weinverkostung ein Hit. Ob Rot oder Weiß, süßlich, säuerlich oder eher bitter, trocken, halbtrocken, feinherb oder lieblich. Alle Geschmacksrichtungen sind dabei und werden im Freien inmitten von Weinlauben und auch in der hübsch geschmückten Veranda fleißig ausprobiert. Nach einer anschließenden Weinbergwanderung wartet auch schon ein dreigängiges Abendessen auf der Terrasse des Hotelrestaurants auf uns. Ein Traum!

Mit Wind im Haar und Geschichte im Blick

Tag drei beginnt im Anschluss ans Frühstück mit Blick auf den Genfer See mit einer Tour durchs Hotel, wo uns der Spa-Bereich, ein Fitnessstudio und ein Präsentationsraum sowie dazugehörige Grünanlagen gezeigt werden. Anschließend heißt es: „Alle Mann/Frauen an Bord!“, denn sobald wir in der historischen Stadt Vevey ankommen, stechen wir in See. Mit dem Wind in den Haaren und warmen Sonnenstrahlen auf der Haut nähern wir uns dem Schloss Chillon. „Schiff ahoi“ heißt es schließlich.

Wir gehen an Land, biegen nach links ab, und schon befinden wir uns am steinernen Tor der auf der Felseninsel liegenden mittelalterlichen Wasserburg. Das Château de Chillon ist von funkelnd blauem Seewasser umgeben, liegt auf dem Felsvorsprung des Genfersees und ist das meistbesuchte historische Gebäude der Schweiz.

Wir treten ein, treffen auf unsere Touristenführerin, und los geht die Entdeckungsreise durch Raum und Zeit. Im Anschluss bleibt wenig Zeit, zum Zug zu kommen. Die Zeit ist knapp, doch wir schaffen es dank einer Einheimischen gerade noch rechtzeitig. Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Suisses romands ist wirklich bemerkenswert und bleibt uns definitiv außerordentlich positiv in Erinnerung.

Merci, et Au Revoir

Wieder zurück in Vevey gibt’s zum Abschluss der Pressereise noch ein ausgezeichnetes Mittagessen im Restaurant Au Cep d’Or. Dann wird noch ausgiebig geplaudert und gelacht bis es für mich schließlich mit dem Zug wieder zurück nach Innsbruck geht.

Wir blicken auf äußerst ereignisreiche und wunderschöne Tage zurück, in der wir die Schweiz auf ganz besondere und authentische Weise besser kennenlernen konnten. Die Romandie verbindet Schweizer Bergluft mit südländischer Atmosphäre und Meerstimmung und verlockt zum Wandern, Schwimmen, Entspannen und Genießen. Ein ideales Reiseziel für Alt und Jung – zu jeder Jahreszeit.

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Weinberge in Chexbres
© Hanna Lechner

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Über die Autorin

Hanna Lechner Porträtfoto
© Francesco Salvatori

Hanna Lechner ist Praktikantin bei der TIROLERIN. Sie liebt es, sich kreativ auszuleben, sei es beim Schreiben, Musizieren oder Zeichnen. Ihre Abenteuerlust lockt sie oft für spontane, teils auch mehrmonatige Reisen ins Ausland – und zwar am liebsten nach Bella Italia. Zu ihren Stärken zählen definitiv ihr Optimismus und ihre Begeisterung für Neues.

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