Digital Detox: Gar nicht so leicht, aber es macht uns sozialer
Smartphone, Social Media und Laptop sind tabu
Mit der Handynutzung als Jugendlicher fängt es an, nahtlos geht es dann im Erwachsenenleben weiter: always online – das Smartphone regiert dein Leben… Die Folgen: Du fühlst dich ständig gestresst und hast das Gefühl: Im Kopf dreht sich alles und kein klarer Gedanke ist zu fassen. Es gelingt dir nicht, zur Ruhe zu kommen – und falls doch einmal ein paar freie Minuten vor dir liegen, folgt automatisch der Griff zum Handy? Dann ist sicher auch deine wöchentliche Bildschirmzeit erschreckend hoch – und wann eigentlich hast du das letzte Mal ein Buch gelesen oder im Kino entspannt einen schönen Film angeschaut?
Versuche es einmal mit Digital Detox – auch wenn du zum Typ digitaler Nomade gehören solltest und auf Smartphone und Laptop angewiesen bist. Warum Digital Detox sinnvoll sein kann und wie man ihn am besten angeht:
Was ist Digital Detox?
„Digital Detox“ ist ein Begriff aus dem Englischen, der auf Deutsch so viel wie „digitales Entgiften“ bedeutet. Dabei geht es darum, seine Bildschirmzeit und die Nutzung der sozialen Netzwerke auf ein Minimum herunterzufahren. Im besten Fall verzichtet man für einen bestimmten Zeitraum komplett auf die Verwendung von Smartphone, Tablet und Co.
Wie man von Digital Detox profitiert
Es gibt zwei wesentliche Gründe, aus denen die digitale Enthaltsamkeit sinnvoll ist:
- Du stehst ständig unter Strom und möchtest dein allgemeines Stresslevel reduzieren.
- Du hast das Gefühl, vom Smartphone und den sozialen Medien geradezu abhängig zu sein und möchtest dieser Sucht gerne den Kampf ansagen.
Bei Social Media geht es nicht nur um Kommunikation. Auch Selbstdarstellung und die Anerkennung durch Bekannte sowie durch fremde Personen spielt eine wichtige Rolle. Likes und Kommentare bewirken eine Dopamin-Ausschüttung und somit ein kurzzeitiges Glücksgefühl. Doch das hält nie lange an, sodass wir immer auf der Suche nach dem nächsten Kick sind.
Unsplash.com/Scott Broome
Viele Paare inszenieren auf Social Media eine perfekte Beziehung und werden so zu nahezu unerreichbaren Vorbildern.
Weniger Stress: Zeit auf sozialen Medien reduzieren
Gleichzeitig sehen wir auf Social Media ständig Stars und Influencer:innen, die uns ein vermeintlich perfektes Leben vorgaukeln. Dadurch vergleichen wir uns vielmehr mit anderen, als wir es im normalen Leben tun würden.
Wer sich also eine Weile von den einschlägigen sozialen Netzwerken fernhältst, entwöhnt sich nicht nur von deren Belohnungssystem – man wird wahrscheinlich auch weniger an seiner eigenen Figur, seinem Lebensstil oder an seiner Beziehung zweifeln und dadurch automatisch weniger gestresst sein. Digital Detox hat also auf jeden Fall positive Effekte – auch wenn Studien das bislang aktuell nicht eindeutig nachweisen konnten.
3 Tipps für Digital Detox
Ja, das Weglegen des Smartphones fällt anfangs gar nicht so leicht. Doch auch klein anzufangen, setzt etwas in Gang – zum Beispiel erst einmal für ein paar Stunden am Tag oder für einen Sonntagnachmittag auf das Smartphone mit all seinen Verlockungen verzichten.
Unsplash.com/bruce mars
Wenn du selbstständig bist, kannst du die Kosten für den Business-Tarif natürlich als Betriebsausgabe absetzen.
1. Digital Detox heißt auch: Berufliches und Privates trennen
Die moderne Arbeitswelt wird immer digitaler, wir sind auch nach der Arbeitszeit oft noch erreichbar. Das stresst. Darum gilt: Nach Feierabend das Firmenhandy ausstellen, um richtig zur Ruhe zu kommen. Sonst ist da immer diese Anspannung, weil theoretisch jeden Moment eine E-Mail oder ein Anruf hereinkommen kann. Und die – siehe oben – muss Mensch einfach lesen, weil das den Dopamin-Kick gibt.
Anders ist es natürlich bei Bereitschaftsdienst in manchen Berufen – da muss man natürlich erreichbar bleiben. Aber fürs private Smartphone sollte das digitale Detox trotzdem gelten – es bleibt unangerührt.
Und auch Unternehmer:innen, die selbstständig tätig sind, können sich nicht immer vollständig aus der digitalen Welt ausklinken. Sie sollten deswegen besonders auf eine Trennung zwischen Privatem und Beruflichem achten.
Das gelingt durch ein separates Firmenhandy mit einem eigenen Business-Tarif. Das sollte nur für berufliche Zwecke genutzt werden – und auf keinen Fall dafür, um Instagram zu checken oder online zu shoppen. Gute Konditionen bieten zum Beispiel die Magenta Business-Tarife.
2. Digital entgiften: Verbringe viel Zeit in der Natur
Ständiges aufs Smartphone zu schauen überflutet das Gehirn mit Reizen. Wenn das plötzlich fehlt, kann sich erst einmal ein Gefühl von Leere und Langeweile breitmachen. Wer sich bewusst macht, dass man das Smartphone zur Ablenkung von genau diesen Gefühlen benutzt hat, kann sich beim Digital Detox vornehmen, schöne Momente durch Achtsamkeit wieder bewusster wahrzunehmen.
Achtsamkeitsübungen bringen uns mit uns selbst und unserer Umgebung (wieder) in Verbindung. Das geht zum Beispiel durch einen langen Spaziergang in der Natur. Dabei darauf achten, sich auf jeden Schritt zu konzentrieren, den Untergrund genau zu spüren und die Abrollbewegung der Füße wahrzunehmen … Lauschen Sie dem Rascheln der Blätter im Wind oder spüren die Sonne auf Ihrem Gesicht.
Wenn man sich auf die Natur einlässt und die Ablenkungsmaschine Handy weglässt, wird die Natur viel intensiver erleben. Das klingt langweilig? Nun, Langeweile zuzulassen, ist gut, denn sie fördert Kreativität. Das Gehirn wird von ganz allein anfangen, über die verschiedensten Dinge zu sinnieren und vielleicht die eine oder andere Lösung oder gute Idee liefern.
Unsplash.com/Sebastian Staines
Ein Tapetenwechsel kann Wunder wirken. Fernab vom Alltag und inmitten der Natur fällt bestimmt auch dir das Entspannen und Digital Detoxleichter.
3. Sorge für Beschäftigung bei der digitalen Entgiftung
Digital Detox ist der perfekte Zeitrahmen, neue Dinge auszuprobieren oder alte Hobbys wieder aufleben zu lassen. Wer sich ausreichend mit sich selbst beschäftigt, gerätt nicht so schnell in Versuchung, wieder zum Smartphone zu greifen. Wie wäre es zum Beispiel mit diesen Aktivitäten?
- Ein Buch lesen oder schreibe selbst eines
- Ein Bild malen oder mit Ton arbeiten
- Einen Kochkurs belegen
- Eine neue Fremdsprache lernen oder eine alte auffrischen
- Tagebuch schreiben oder Morgenseiten
- Den Balkon umgestalten und Digital Detox auf Balkonien machen
Was außerdem helfen kann: Infos auf der Seite der Non-Profit-Organisation Time Well Spent. Diese möchte Bewusstsein für Digital Wellbeing schaffen, weg vom Smartphone zurück ins reale Leben.
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