5 Sprachen der Liebe: Das solltest du wissen

Die Sprache seines Schatzes verstehen - das Geheimrezept für glückliche Beziehungen?

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Geblendet von unrealistischen Liebesgeschichten haben sich zahlreiche Bilder über Beziehungen in unseren Kopf gebrannt, denen jeglicher Sinn für Realität fehlt. Mit dieser falschen Traumillusion läuft man in realen Partnerschaften öfters gegen die Wand und fühlt sich ungehört und ungeliebt. Aussichtslose Hoffnungen, unerfüllte Erwartungen und fehlende Kommunikation trüben die Stimmung, bis irgendwann die Trennung folgt. Doch das Konzept der 5 Sprachen der Liebe bringt Hoffnung.

Gary J. Chapman hat vor 30 Jahren ein Konzept entwickelt, das in letzter Zeit wieder an Bedeutung gewonnen hat: Die 5 Sprachen der Liebe. Er meint, dass jeder Mensch eine andere Art hat, seine Liebe auszudrücken und hat diese Arten kategorisiert.

Das Geheimrezept? Die Sprache des Gegenübers lernen und verstehen, um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Leichter gesagt, als getan. Wir haben mit Dating-Expertin von Seeking.com, Emma Hathorn über Liebe, Ausdruck und Beziehung gesprochen.

Wer hat die 5 Sprachen der Liebe erfunden?

Die Idee der 5 Sprachen ist in den 90er-Jahren vom klugen Kopf Dr. Gary Chapman, einem Anthropologen und Paartherapeuten, entstanden.

Er hat damals schon die spannende Beobachtung gemacht, dass sich Viele von ihrem Partner oder ihrer Partnerin nicht geliebt fühlen. Aus diesem Gedankenspiel und als er diese Differenzen auch in seiner eigenen Beziehung bemerkte, entwickelte er schließlich das Konzept und brachte das namensgleiche Buch „Die 5 Sprachen der Liebe“ im Jahr 1992 auf den Markt.

5 Sprachen der Liebe: Wissenwertes über die Theorie
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„Laut dem Experten gibt es oftmals Kommunikationsstörungen, die zu Streit führen können, weil den Menschen nicht bewusst ist, dass sie verschiedene Liebessprachen sprechen“, sagt Emma Hathorn.

„Wir haben alle verschiedene Arten, unsere Liebe zum Ausdruck zu bringen. Doch wie auch in der Sprache, versteht man seine ‚Muttersprache‘ der Liebe am besten. Wir sind es gewohnt, bei unserer erlernten Sprache der Liebe zu bleiben und in dieser zu kommunizieren. So können wir dann oft nicht nachvollziehen, warum unser Partner oder unsere Partnerin die Geste nicht versteht oder nicht so reagiert, wie wir gehofft haben“, sagt sie. „In einer Partnerschaft ist es daher essenziell, sich auch auf die Liebessprache des Gegenübers einzulassen und sie zu lernen.“

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Welche 5 Sprachen der Liebe gibt es?

Die 5 Sprachen der Liebe von Gary J. Chapman:

Zweisamkeit

Schöne Momente zu zweit und die ungeteilte Aufmerksamkeit stehen bei dieser Sprache an oberster Stelle. „Egal ob Spazierengehen, ein romantisches Dinner oder ein Ausflug, hier kommt es auf die Zweisamkeit an“, erklärt die Amerikanerin.

Tipps, wie man sein:e Partner:in mit dieser Liebessprache überraschen kann

  • Frage auch bei kleinen Dingen interessiert nach und bekunde dein Interesse
  • Nimm dir Zeit für regelmäßige Dates und trage diese auch gleich in den Kalender ein
  • Höre aufmerksam zu und unterbrich ihn:sie nicht
  • Organisiere Dates! Diese müssen nicht aufwendig sein. Meist reicht schon ein kurzer Spaziergang, ein gemeinsames Abendessen oder ein Abstecher ins Kino
Welcher Typ der Liebe bist du?
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Lob und Worte der Anerkennung

Menschen, die diese Liebessprache sprechen, legen einen besonders hohen Wert auf den verbalen Ausdruck von Anerkennung und Liebe. „Das können ermutigende Worte, Freundlichkeit oder auch Bewunderung sein. Wichtig ist die verbale Kommunikation – egal ob mündlich, per Liebesbrief oder in kleinen Botschaften aus Post-its oder per Whatsapp“, sagt die Fachfrau im Interview.

Tipps, wie man sein:e Partner:in mit dieser Liebessprache überraschen kann

  • Sage oder schreibe regelmäßig „Ich liebe dich“
  • Gib ernstgemeinte Komplimente
  • Ermutige dein:e Partner:in regelmäßig in dem, was er:sie tut
  • Sag immer „Danke“
  • Hinterlasse kurze, nette Botschaften wie z.B. „einen schönen Tag mein Schatz“ in der Wohnung auf einem Zettel
  • Sprich deine Anerkennung aus, in dem du ihn:sie lobst

Beschenkt werden

Hier geht es nicht um den materiellen Wert eines Geschenkes, sondern um den emotionalen. Merkt man, dass viel Mühe drinsteckt, fühlen sich die Menschen besonders geliebt.

Tipps, wie man sein:e Partner:in mit dieser Liebessprache überraschen kann

  • Mache deinem Schatz kleine Geschenke, auch ohne Anlass. Backe z.B. einen Kuchen oder nimm ihr:ihm die Lieblings-Süßigkeiten mit
  • Vergesse nie, ein Geschenk an wichtigen Anlässen wie Geburtstag, Weihnachten, Hochzeitstag usw. herzugeben
  • Sei aufmerksam! Um die besten Geschenke zu haben, notiere dir regelmäßig Geschenkideen auf einer Liste
  • Mache Präsente, die von Herzen kommen – es muss nicht teuer sein
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Hilfsbereitschaft

Das Sprichwort „Taten sagen mehr als Worte“ haben sich diese Personen zur Devise gemacht. Emma Hathorn weiß, dass für diese Menschen die aktive Unterstützung besonders wichtig ist. Das kann beispielsweise ein helfender Handgriff bei der Hausarbeit sein.

Tipps, wie man sein:e Partner:in mit dieser Liebessprache überraschen kann

  • Hilf deinem Schatz bei Aufgaben, wo du weißt, dass er:sie diese nicht mag
  • Biete unaufgefordert deine Hilfe an
  • Überrasche deine:n Liebste:n durch kleine alltägliche Aufmerksamkeiten, wie beispielsweise das Kochen eines leckeres Menüs
  • Merke dir, von welchen To-Dos dein:e Partner:in spricht, um ihm:ihr wirklich entgegenkommen zu können
  • Versuche vor allem in stressigen Situationen, eine helfende Hand zu sein

Körperliche Nähe

„Für Personen mit dieser Liebessprache gibt es nicht Schöneres als körperliche Berührungen, um ihre Zuneigung auszudrücken. Das kann von Küssen und Umarmungen bis zu einer kleinen Zärtlichkeit im Vorbeigehen reichen“, meint Emma Hathorn.

Tipps, wie man sein:e Partner:in mit dieser Liebessprache überraschen kann

  • Ein Abschieds- und Begrüßungsbussi sollte nie fehlen
  • Nimm regelmäßig seine:ihre Hand
  • Umarme ihn:sie öfter, streichle den Rücken, biete mal eine Massage an
  • Schenke ihm:ihr regelmäßig Leidenschaft durch beispielsweise inniges Küssen
Wir beleuchten die 5 Sprachen der Liebe
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Welche Sprache der Liebe spreche ich?

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie man die eigene Sprache und die der Liebsten herausfinden kann. Laut Emma Hathorn gibt es kein Geheimrezept. „Menschen müssen in sich hineinhören und hinterfragen, was sie glücklich macht und was ihnen zeigt, dass sie geliebt werden.“

Es kann helfen, das aufzuschreiben und dann zu überlegen zu welcher Kategorie diese Aspekte gehören, wenn man sie herunterbricht. Es gibt ja bereits einige Podcasts und natürlich die Bücher von Dr. Chapman selbst, die dabei unterstützen sollen.

Kann man mehr Liebessprachen sprechen?

Wie wir an der deutschen Sprache nur zu gut sehen, gibt es viele Abwandlungen von einer Sprache, wie in Form von Dialekten. So ist es auch in der Liebe. „Die Liebessprachen beschränken sich nicht auf eine einzige Kategorie, sondern können eine Kombination von Vorlieben umfassen. Menschen mit mehreren Liebessprachen können das entsprechend kommunizieren. Das kann einen spürbaren Einfluss auf Beziehungen haben“, sagt sie.

Außerdem weiß Emma Hathorn: „Partner, die die verschiedenen Liebessprachen des anderen verstehen und annehmen, schaffen eine reichhaltigere emotionale Atmosphäre, die eine tiefere Verbindung fördert; sie bringt Bewegung, Spannung und einen Überraschungsfaktor in ihre Beziehung.“ Der Schlüssel zum Glück: „Der offene Dialog und die Bereitschaft, zu lernen und sich anzupassen. Wir müssen unsere Bedürfnisse äußern und die unseres Partners oder unserer Partnerin von Anfang an anhören.“

Die 5 Sprachen der Liebe sind eine Theorie aus den 90ern
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Kann sich die Liebessprache verändern?

Auch wenn wir von klein auf eine gewisse Sprache in die Wiege gelegt bekommen, heißt das nicht, dass das auch immer unsere primäre Kommunikation ist. Liebessprachen sind keine festen Größen, sie entwickeln sich individuell und so prägen Erfahrung, Veränderung und Wachstum die Kommunikation besonders.

Das heißt, die eigene Sprache kann sich durchaus im Laufe der Zeit entwickeln. „Sich auf diese Veränderungen einzustellen, hilft Individuen und Paaren, die emotionale Verbindung zu fördern“, meint die Spezialistin von Seeking.com. Wichtig zu erwähnen: Die Sprache der Liebe beschränkt sich nicht rein auf romantische Beziehungen. Der Ausdruck der Gefühle betrifft auch Freundschaften, Familiendynamiken und andere Formen von menschlichen Zusammenkünften.

Gibt es noch weitere Liebessprachen?

Gary Chapman hat 5 Sprachen definiert – laut Seeking könnte man das Konzept aber noch ausweiten und detaillierter an die Sache herangehen. So hat die Dating-Plattform neue Kategorien definiert, um einen noch besseren Überblick zu behalten. Sie integrieren noch „Gemeinsames Reisen, anregende Diskussionen und gemeinsame Ziele“ als Liebessprachen in ihr eigenes Konzept.

Beim Gemeinsamen Reisen steht nicht primär die Zweisamkeit im Vordergrund, sondern etwas zum ersten Mal gemeinsam zu entdecken. „Es geht um Abenteuer, Risiko und das Sammeln gemeinsamer Erfahrung.“

5 Sprachen der Liebe: Das musst du wissen
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Anregende Diskussionen erklärt Emma wie folgt: „Intellektuelle Debatten und Diskussionen können eine Beziehung über das Anfangsstadium hinaus befeuern und zu einer dauerhaften, leidenschaftlichen Verbindung führen, die den Test der Zeit übersteht.“

Und last but not least sind gemeinsame Ziele im Zusammenhang mit der modernen Partner:innensuche ein großes Thema. „Es ist eine Liebessprache, die darauf abzielt, den Partner oder die Partnerin in bestmöglicher Weise zu unterstützen und Freude daran zu haben, ihn oder sie im Leben und der Karriere erfolgreich zu sehen und zu wissen, dass man dazu beigetragen hat“, sagt Emma Hathorn.

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