Larissa Marolt und Fanni Schneider: Die Essenz des Glamours
Im Rampenlicht
Fanni bezaubernd in der „Belle“ Evening Gown von Designer Thang de Hoo. Dazu passen die „Avery“ Diamant Ohrringe aus 18ct Weißgold mit Diamanten im Marquise- und Brillantschliff, der „Princess“ Diamant Ear Cuff aus 18ct Weißgold und der „Arctic“ Diamant Ring aus 18ct Weißgold. Schmuckstücke von Juwelier Oliver Heemeyer. Larissa wirkt majestätisch in der „Catharina“ Robe in Gold von Thang de Hoo. Dazu kombiniert sie die „Lena“ Diamant Ohrringe, 18ct Weißgold mit Diamanten in Cognac und Weiß von Juwelier Oliver Heemeyer. © Sascha van der Werf
Die internationalen Filmfestspiele von Cannes gehören weltweit zu den bedeutendsten Filmfestivals. Heuer – mittendrin statt nur dabei – die österreichischen Schauspielerinnen Larissa Marolt und Fanni Schneider. Wir haben mit ihnen passende Red Carpet-Looks probiert und sie beim Shooting, auf das Blitzlichtgewitter vorbereitet.
Zum 77. Mal gingen die Filmfestspiele von Cannes über die Bühne. Hier treffen sich Filmschaffende und fiebern mit, wenn die begehrte „Goldene Palme“ verliehen wird. Larissa Marolt und Fanni Schneider waren als Campari-Botschafterinnen vor Ort. Campari ist offizieller Partner der Filmfestspiele und präsentierte an der Croisette die neue Kampagne „We are Cinema“ um das Filmschaffen zu feiern und zu unterstützen.
Wir trafen die Schauspielerinnen zum großen Mode-Shooting im Wiener Metro Kino. Beide zeigten sich von der Kulisse beeindruckt und freuten sich auf die glamourösen Kreationen. Nach ihrem großen Auftritt in Cannes erzählten sie uns wie es war, neben Hollywood-Ikonen wie Meryl Streep zu posieren, bei einem Sterne-Koch-Dinner zu gustieren und vieles mehr.
Bei einer Stadt ist es bei mir wie in der Liebe. Ich muss mich wohl fühlen und es löst ein bestimmtes Gefühl in mir aus.
Larissa Marolt
Larissa Marolt, Sie haben sich als Schauspielerin, national und international einen Namen gemacht. Kino, TV, oder Theater – was liegt ihnen mehr?
Dadurch, dass ich ein vielseitiger, offener und vor allem neugieriger Mensch bin, habe ich mich in unterschiedlichen Bereichen ausprobiert. Bei einer Daily Soap lernt man wahnsinnig viel, allerdings bleibt manchmal wenig Zeit, der Rolle Tiefe zu geben, weil man viel schneller und mehr produziert als etwa an einem Tag bei einer Filmproduktion, wo man sich mehr Zeit lassen kann und mehr in den Charakter eintauchen kann.
Das hat dann auch oft eine andere Ästhetik beziehungsweise Stil. Theater hat einen eigenen Reiz und bedarf wiederum einer anderen Technik und anderem Handwerk. TV-Sendungen haben eine eigne Dynamik und leben von der Spontanität und der Schlagfertigkeit der jeweiligen Künstler.
Auf den Mund gefallen sollte man nicht sein. Solche Sendungen sind nicht zu unterschätzen. Auch wenn es für den Zuseher sehr locker und lustig aussieht.
Dürfen Sie uns etwas über ihre nächsten Projekte verraten?
Derzeit ist es ziemlich aufregend bei mir. Ich habe einige Reisen und Projekte vor mir, die mich vor allem als Schauspielerin herausfordern und ich habe unglaubliche Spielfreude dabei. Demnächst wird es auch ein neues
TV-Projekt geben. Mehr darf ich jetzt leider noch nicht verraten.
Gemeinsam mit ihrem Vater haben Sie das “Hotelresort Klopeinersee”. Wieviel Zeit bleibt ihnen für ihr Hotel?
Ich versuche neben meinen Drehs so viel Zeit wie möglich in Kärnten am Klopeinersee zu sein und bringe mich natürlich auch im Hotel ein. Ich bin bei allen wichtigen Entscheidungen dabei. Da ich in einer Hoteliers-Familie aufgewachsen bin, ist mir natürlich jeder Bereich vertraut.
Fanni Schneider, Sie wurden einem breiten Publikum in der ORF-Serie „Biester“ bekannt. Wie waren die Dreharbeiten, sind am Set Freundschaften entstanden?
Die Zeit am Set war die beste Ausbildung, die ich bis jetzt hatte und ich habe unfassbar viel gelernt. Ich bin generell mehr der Typ „learning by doing“. Wir vier Mädels wurden quasi ins kalte Wasser geschmissen. Insbesondere die Zeit mit Ursula Strauss und Simon Schwarz waren für mich ein Highlight.
Ich habe sie vor unserer Zusammenarbeit großartig gefunden, danach umso mehr, als Schauspieler:innen wie auch menschlich. Generell wird uns von unserer Crew immer wieder gesagt, dass wir ein ganz besonderes Team
haben, weil wir uns alle unfassbar mögen. Das weiß ich zu schätzen, man verbringt schließlich lange und intensive Drehtage miteinander.
Sie haben in Berlin und London Ausbildungen genossen. Warum haben Sie sich für diesen Weg entschieden?
Meine Schauspielausbildung in Berlin habe ich abgebrochen, aber das ist eine längere Geschichte. Ich glaube, jeder muss seinen individuellen Weg gehen. Ich arbeite lieber mit Coaches individuell zusammen, konzentriere mich primär auf das Spiel vor der Kamera. Nach London bin ich gegangen, weil es ein ganz großer Traum von mir ist im britischen Film/Fernsehen arbeiten zu dürfen. Dorthin werde ich auf alle Fälle bald zurückkehren. Ich liebe London und will noch mehr lernen.
Sie haben auch Theater gespielt. Was liegt Ihnen mehr?
Was viele nicht wissen, ist dass ich eigentlich viel länger Theater gespielt habe, als dass ich im Film tätig war. Irgendwie hatte es sich in meinen Anfängen leider nie ergeben, dass ich vor der Kamera gespielt habe. Als es so weit war, habe ich mich instant verliebt.
Ehrlicherweise glaube ich auch nicht, dass ich die talentierteste Theaterschauspielerin bin (lacht). Fakt ist aber, dass mir ein feineres, „naturalistischeres“ Spiel mehr liegt und mehr Spaß bereitet, ich bin ein sensibler Mensch und Zerbrechlichkeit vor der Kamera zu zeigen, fällt mir nicht allzu schwer.
Haben Sie einen Lieblingsort in Wien?
Fanni Schneider: Je mehr Städte, in denen ich unterwegs bin oder lebe, ich kennenlerne, umso mehr weiß ich die Schönheit Wiens (und Sauberkeit) zu schätzen. Ich bin im 8. Bezirk aufgewachsen, da fühle ich mich nach wie vor sehr wohl und verbinde ein großes Heimatgefühl damit.
Ich liebe das Café der Provinz, hier versinke ich gerne in meinen Drehbüchern. Im Theater in der Josefstadt stand ich das erste Mal auf einer Bühne, eine weitere schöne Erinnerung, die ich mit diesem Bezirk verbinde. Ich genieße vor allem die Ruhe, verglichen zu meiner anderen Wohnung in Berlin Kreuzberg.
Larissa Marolt: Absolut, Wien ist wirklich eine sehr besondere Stadt. Man genießt eine wunderbare Lebensqualität. Manchmal setzte ich mich einfach allein in ein Café und beobachte das Geschehen. Es wird nie langweilig. Das könnte ich stundenlang machen.
Vor allem liebe ich die Museen und das kulturelle Angebot in Wien. Bei einer Stadt ist es bei mir wie in der
Liebe. Ich muss mich wohl fühlen und es löst ein bestimmtes Gefühl in mir aus.
Kreationen aus Österreich standen beim Shooting im Mittelpunkt. Werden Sie künftig österreichisches Design bei glamourösen Anlässen tragen?
Larissa Marolt: Die Kleider für das Shooting waren alle ein Traum. Es sind verspielte, feminine, aber auch starke Kreationen. Ich habe mich in allen Kleidern wohl gefühlt und natürlich sind alle auch Red Carpet-tauglich. Für die Filmfestspiele in Cannes habe ich mich in diesem Jahr für Kreationen von Eva Poleschinski entschieden, ich persönlich schätze sie sehr.
Fanni Schneider: Ich liebe zeitlose, schlichte, aber elegante Mode, hochwertige Stoffe, die bequem zu tragen sind. Große Roben können durchaus komfortabel sein und wir hatten beim Shooting viele coole Looks. Besonders angetan hat es mir das schwarze Set von Michel Mayer, weil es für mich den gewissen Retro Touch hat, das ist genau meines.
Ich verliebe mich gerade in österreichische Mode. Zugegebenermaßen kannte ich mich bislang noch nicht so gut aus, aber lerne immer mehr und fände es toll österreichische Designer:innen auf zukünftigen Events tragen zu dürfen.
Unser Shooting fand im legendären Metro Kino statt. Hier stehen Filmklassiker auf dem Programm. Welcher Filmklassiker ist ihr Favorit?
Fanni Schneider: Die französischen Klassiker von Jean-Luc Godard finde ich ganz toll. Die habe ich aber zugegebenermaßen erst im Erwachsenenalter für mich entdeckt. Ich liebe die Ästhetik der Filme, auch die Mode, wo wir wieder beim Retro-Thema wären.
Larissa Marolt: Mir fällt sofort Doktor Schiwago ein. Ich wurde nach der Romanfigur Lara benannt, weil meine Eltern sie so besonders fanden.
Welche konkreten Erlebnisse in ihrem Leben würden Sie als außergewöhnlich betrachten und wie haben sie dazu beigetragen, wer Sie heute sind?
Larissa Marolt: Mein Schauspielstudium am Lee Straßberg in den USA hat mich sehr geprägt. Mein Leben in New York war mitunter einer der schönsten Erfahrungen meines Lebens. Ich denke sehr gerne daran zurück. Ich habe mich wunderbar frei, unabhängig und wild gefühlt. Und ich bin dankbar, welche Freundschaften ich dadurch gewonnen habe.
Jede Reise meines Lebens, egal ob privat oder beruflich, hat mich in irgendeiner Form geprägt. Gleich wie sowohl Erfolge als auch Niederlagen oder Enttäuschungen mich geprägt haben und zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin. Das Schöne ist, dass ich nicht sagen kann, dass ich etwas bereue im Leben.
Fanni Schneider: Ich denke, ich sehe alles mehr als eine Reise und will mein Leben nicht von einzigen Momenten abhängig machen, positiv wie negativ. Ich weiß aber unglaublich zu schätzen, dass ich so eine liebevolle, unterstützende Familie habe, auf die ich immer zählen kann. Mit mir wars bestimmt auch nicht immer einfach (lacht). Meine Eltern waren und sind nach wie vor eine große Stütze bei allem, was ich mache, auch wenn wir ziemlich anders ticken.
Welche Filmikonen haben Sie in ihrer Karriere als Schauspielerin am meisten inspiriert?
Fanni Schneider: Romy Schneider ist für mich eine – wenn auch mit tragischer Geschichte – wahnsinnig spannende Frau sowie Schauspielerin, da sie ihren eigenen Weg ging und so erfolgreich über die Grenzen Österreichs hinweg wurde.
Auch wenn wir den gleichen Nachnamen tragen, versuche ich nicht „Idolen“ nachzueifern, sondern bei mir selbst zu bleiben. Als moderne Inspiration sehe ich Victoria Pedretti oder etwa Sydney Sweeney, meiner Meinung nach unfassbare Talente unserer heutigen Zeit.
Larissa Marolt: Für mich sind Barbara Streisand, Marlene Dietrich und Meryl Streep außergewöhnliche Talente, von denen man viel lernen kann.
Dass man seine Leidenschaft zum Beruf machen kann, ist nicht selbstverständlich, deswegen weiß ich das unglaublich zu schätzen.
Fanni Schneider
Für Campari ist Kino die Kombination aus Leidenschaft und Kreativität, die zusammenkommen, um unvergessliche Geschichten zu schaffen. Was ist ihre größte Leidenschaft?
Larissa Marolt: Meine größte Leidenschaft ist ehrlicherweise gutes Essen. Ich esse leidenschaftlich gern. Aber ich bin auch leidenschaftliche Schwimmerin, Reiterin und spiele gerne stundenlang Klavier.
Fanni Schneider: Langweilige Antwort und vielleicht vorhersehbar, aber: Schauspiel. Ich bin unglaublich dankbar dafür, eine Sache im Leben gefunden zu haben, die mich so erfüllt, auch wenn es manchmal hart ist und so manches Tief mit sich bringt. Dass man seine Leidenschaft zum Beruf machen kann, ist nicht selbstverständlich, deswegen weiß ich das unglaublich zu schätzen.
Sie waren gerade in Cannes. Welche Highlights haben Sie auf dem Filmfestival erlebt?
Fanni Schneider: Ich war das letzte Mal vor einer Ewigkeit im Rahmen einer Schulreise in Cannes. Daran habe ich eher eine graue und verregnete Erinnerung. Jetzt im Rahmen des Filmfestivals da sein zu dürfen, war unglaublich.
Man fühlte sich wie in einer kleinen, aber ultra-glamourösen Bubble, sieht das ein oder andere bekannte Gesicht und muss sich erstmal kneifen. Einen spezifischen Moment kann ich nicht rausfiltern, aber ich werde bestimmt noch ganz lange daran zurückdenken, schließlich war es mein erstes Mal dort.
Larissa Marolt: Ich habe es sehr genossen dieses besondere Flair erleben zu dürfen. Es ist eine Mischung aus dieser wunderschönen Côte d’Azur und den kreativen Menschen, die aus der ganzen Welt zusammenkommen, um ihre Filme zu präsentieren. Und was soll ich sagen, Meryl Streep war auch da und bekam die goldene Ehrenpalme für ihr Lebenswerk verliehen.
Als Botschafterinnen für Campari hatten Sie Gelegenheit an exklusiven Events und Partys teilzunehmen. Was haben Sie wirklich genossen?
Larissa Marolt: Jeder Moment war ein Highlight und das Campari Dinner war magisch. Ein Sternekoch stimmte jedes Gericht perfekt auf die begleitenden Campari-Cocktails ab, die wiederum von Tommaso Cecca, dem Chef-Barkeeper des Camparino in Galleria in Mailand, zubereitet wurden.
Cecca ist bekannt für seinen legendären Service und symbolisiert die Aperitif-Kultur par excellence. Es gab Kreationen die ich so noch nie gesehen und vor allem noch nie getrunken habe. Aber hinter Campari steckt noch so viel mehr als extravagante kulinarische Kreationen. Campari vermittelt Leidenschaft und erzählt Geschichten. Das mag ich als Schauspielerin besonders.
Fanni Schneider: Ich habe mich sehr geehrt gefühlt als Campari Ambassadorin das Festival besuchen zu dürfen. Es gefällt mir besonders gut, dass Campari alle Menschen, die hinter den Kulissen von großen Kinoerfolgen stehen, vor den Vorhang holen möchte. Die Veranstaltungen in der Campari Lounge waren ein unvergessliches Erlebnis. Für mich sind Red Carpets immer noch etwas skurriles.
Ich bin eher ein zurückhaltender, introvertierter Mensch und dann steht man da plötzlich in Cannes am selben roten Teppich wie Cate Blanchett oder Emma Stone. Das ist alles sehr ungewohnt, aber auch schön. Die spektakulären Designs auf dem roten Teppich wie auch die neuen Begegnungen vor Ort waren beeindruckend und ich fühle mich durch diese Erfahrungen noch inspirierter für meine kommenden Projekte.
Wie planen Sie, die Energie und Inspiration, die Sie aus ihrer Zeit in Cannes mitgenommen haben, in zukünftige Projekte zu integrieren?
Fanni Schneider: Das Thema Networking ist für mich immer wieder eine kleine Challenge, da ich in großen Gruppen sehr ruhig bin. Ich habe durch das Wochenende in Cannes mitgenommen, dass es auch viel Spaß machen kann, so viele Leute aus der Branche kennenlernen zu dürfen und man sich öfter trauen sollte einen Schritt nach vorne zu machen. Ein bisschen mehr Mut tut uns allen gut.
Larissa Marolt: Am Ende des Tages ist es in dieser Branche immer Teamwork und der Austausch zwischen den Filmschaffenden, der extrem wichtig ist. Man lernt voneinander und inspiriert sich gegenseitig. Hin und wieder entscheidet jedoch auch das Schicksal und einzelne Momente über die Zukunft einer Karriere bzw.
Menschen. Manchmal muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, man muss schlichtweg auch Glück haben. Was die Zukunft bringt, weiß ich nicht. Aber jede Begegnung im Leben ist eine Chance, etwas Neues zu entdecken und sich beruflich oder privat weiterzuentwickeln. Und wenn es nur die Inspiration ist oder gute Gespräche und Begegnungen, die in Erinnerung bleiben.
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