Kim Kardashian überrascht mit raspelkurzen Haaren
Kurzhaarfrisur im Trend
Kardashian probiert gerne neue Frisuren aus, zuletzt einen Buzzcut. Foto: Shutterstock
Der Buzzcut, also raspelkurzes Haar, ist schon seit Jahrhunderten im Trend und setzt ein Statement – und immer mehr Stars sind 2023 begeistert von dem Haarschnitt. Zuletzt zeigte sich Kim Kardashian mit der Kurzhaarfrisur.
Kim Kardashian break the internet 2.0
Kim Kardashian überraschte im September mit einem neuen Look: Für ein Shooting trägt die 42-Jährige einen leicht rausgewachsenen Buzzcut – und spaltet wie so oft das Netz. Dazu trägt sie außerdem dünn gezupfte Augenbrauen, die vor allem in den 90er Jahren im Trend lagen, aber schon seit einigen Monaten ihr Comeback feiern. Die Fotos von Kardashian sind für das CR FASHION BOOK COVER entstanden.
Die Reaktionen im Netz sind unterschiedlich: Einige User:innen lieben den gewagten Look, andere sind hingegen weniger begeistert. Sicher ist aber: Kim Kardashian hat es nach ihrem „Paper“-Cover 2014 wieder einmal geschafft, in aller Munde zu sein und eine Trendfrisur auszuprobieren.
Woher kommt der Buzzcut?
Der Buzzcut hat eine sehr kraftvolle kulturelle Historie, die von politischen Bewegungen und Stars des 20. Jahrhunderts geprägt wird. Er erlangte in den 90er-Jahren seinen Höhepunkt, doch der Beginn des Kurzhaarschnitts war schon vor über 2.000 Jahren. Soldaten im römischen Reich scherten sich die Haare ab und auch in den Jahrhunderten danach waren die kurzgeschorenen Haarstoppel vor allem beim Militär eine beliebte Frisur – aus Hygienegründen.
Schließlich wurde der Schnitt 1958 dank Musiklegende Elvis Presley popkulturell relevant: Als er in die US-Armee eintrat, trug er den Buzzcut. Zeitgleich interpretierten Subkulturen weltweit die kurzen Haare. Für Frauen wurde diese Frisur allerdings erst in den 1980ern relevant und zum Trend: Grace Jones und Annie Lennox gelten bis heute als Buzzcut-Pionierinnen. Sie bewiesen mit dem Haarschnitt Mut und zeigten sich experimentierfreudig. Lennox trug ihre Haare beispielsweise in einem grellen Orange und auch weißblonde, gebleichte Kurzhaarfrisuren erfreuten sich plötzlich großer Beliebtheit. In den 90er-Jahren erreichte der Buzzcut seinen Zenit: Schauspielerin Demi Moore trug den Schnitt in „G.I. Jane“ und die heuer im Juli verstorbene Sängerin und Aktivistin Sinéad O’Connor machte die Frisur zu ihrem Markenzeichen.
Was die Geschichten miteinander vereint? Rebellion und Selbstverwirklichung. „Ich fühle mich nicht wie ich, wenn ich meine Haare nicht rasiert habe“, so O’Connor einst. Sie setzte damit ein starkes Statement gegen Sexualisierung, wie sie oft in Interviews betonte. So hätte ihr Management ihr lange Haare und freizügige Kleidung als Erfolgsgarant nahegelegt. „Also bin ich direkt zum Friseur gegangen und habe meine Haare abrasiert“, so die Sängerin. Dieses Zeichen in der Unterhaltungsindustrie wird auch 30 Jahre später noch gerne gesetzt: „Oppenheimer“-Star Florence Pugh präsentierte bei der diesjährigen Met Gala ihren Buzzcut der Welt. Genau wie O’Connor will Pugh damit Oberflächlichkeiten und Eitelkeiten vorbeugen. Und auch wenn man einen Blick auf die internationalen Laufstege macht, kann man schnell erkennen: Der Buzzcut bleibt ein Statement und hat vor, noch lange aktuell zu bleiben.
Wem steht der Buzzcut?
Der Schnitt besticht dadurch, so kurz wie möglich zu sein, aber dabei nicht kahl zu werden. Der gewagte Kurzhaarschnitt ist daher vor allem für all jene geeignet, die ihr Gesicht in den Vordergrund rücken wollen – schließlich kann man sich hinter keiner Haarmähne mehr verstecken. Ansonsten steht er aber jeder Frau.
Wie stylt man die kurzhaarfrisur?
Die Styling-Möglichkeiten sind zwar mit den Haaren per se begrenzt. Beliebt sind aber Farbvariationen, die aufgrund der Haarlänge beliebig oft gewechselt werden können, ohne das Haar wirklich langfristig zu schädigen – schließlich muss es regelmäßig wieder abrasiert werden und kaputte Haarspitzen sind schnell wieder weg.
Vor allem bei kurzen Haaren sollte man nicht nur den Bedürfnissen angepasste Shampoos, Conditioner oder Haarmasken verwenden, sondern auch eine Kopfhautpflege. Denn auf einer intakten Kopfhaut können schließlich starke Haarfollikel und somit glänzendes, dichtes Haar wachsen – und die Kurzhaarfrisur kommt optimal zur Geltung. Die Pflegeroutine sollte vor der Haarwäsche sanfte Peelings beinhalten, die Styling-Rückstände und abgestorbene Hautschüppchen entfernen, oder pflegende Tonics mit Nährstoffen nach der Wäsche. Für gesundes Haar sind auch Mikronährstoffe und Spurenelemente wie Zink und Biotin nach Absprache mit Expert:innen hilfreich.