Weihnachtskekse: Diese bäuerlichen Rezepte backt jede:r

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Zur Weihnachtszeit gibt es keinen köstlicheren Duft als den von Tannennadeln, Glühwein und frischgebackenen Keksen, am besten genossen mit einer schönen Tasse Tee. Und damit im Advent genügend Zeit zum Genießen bleibt, ist die beste Zeit zum Keksebacken: jetzt. Wir haben vier bäuerliche Rezepte aus dem Buch „Keksezeit ist Glückszeit“, 2023 erschienen bei Tyrolia, für dich zum Nachbacken.

Kekse backen: (Vor-)Weihnachtliche Tradition

Jeden Morgen ein Türchen im Adventskalender öffnen und Keksebacken sind für viele Menschen schöne Kindheitserinnerungen. Wenn alle zusammen in der Küche Teig ausrollen, mit Förmchen Kekse ausstechen, sie glasieren und verzieren – und natürlich immer wieder genascht wird.

Keksebacken zu Weihnachten hat lange Tradition. Warum genau wir damit angefangen haben, wissen Forschende nicht ganz sicher. Manche vermuten, dass der Ursprung in mittelalterlichen Klöstern liegt. Mit Backwaren, die unter den Armen verteilt wurden, wurde Jesu Geburt gedacht.

Möglicherweise geht die Tradition des Keksebackens aber auch auf eine Zeit vor Christus zurück. Früher feierten unsere Vorfahren in der längsten Nacht des Jahres (vom 21. auf den 22. Dezember) Wintersonnwende. Um ihre Tiere vor Unheil zu schützen, buken sie angeblich Kekse in Form ihrer Tiere und opferten diese.

Weihnachtskekse backen: 4 einfache rezepte von BÄuerinnen

Heute jedenfalls verspeisen wir unsere selbstgebackenen Kekse lieber selbst – geht auch gar nicht anders bei so unfassbar guten Rezepten. Tiroler Bäuerinnen stellen im Buch „Keksezeit ist Glückszeit“ mehr als 50 traditionelle, aber auch vegane, originelle und kinderleichte Rezepte für Weihnachtskekse vor. Uns haben sie gestattet, vier davon hier zu präsentieren.

Wie das Buch zustande gekommen ist? Der Fachverband der Tiroler Landwirtschaftskammer hatte einen Aufruf gestartet und interessierte Bäuerinnen aus ganz Tirol schickten ihre Lieblingsrezepte ein. Die meisten sind Familienrezepte für einfache Kekse, die seit langem Jahr für Jahr zu Weihnachten gebacken werden. Nachdem die Jury die Rezepte für das Buch ausgewählt hatte, mussten die Bäuerinnen jeweils ein halbes Kilogramm davon backen. Schließlich wartete auf die weihnachtlichen Leckereien ja noch ein Fotoshooting! Das Ergebnis kann sich sehen lassen – im schön gestalteten Kochbuch und in Auswahl auch hier:

Mohnblumen nach einem Weihnachtskekse-Rezept von Bäuerin Judith Horngacher

Zutaten:

250 g Mehl

50 g Feinkristallzucker

140 g Butter

1 Prise Salz

1 Ei

1 Pkg. Vanillezucker

50 g Mohn, gemahlen

Powidlmarmelade oder Zwetschgenmarmelade

Staubzucker (zum Bestreuen)

Wenn ich mir eine einzige Kekssorte für den Rest meines Lebens aussuchen müsste, wären es zweifellos Mohnblumen.

Judith Horngacher

Zubereitung:

Mehl, Zucker, Butter, Salz, Ei, Vanillezucker sowie Mohn zu einem feinen, glatten Teig verkneten. Den Teig in Frisch­haltefolie wickeln und ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stel­len.
Danach nochmal durchkneten, auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn (ca. 3 bis 4 mm) ausrollen und mit ei­nem Blumenausstecher Kekse ausstechen. Diese auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben, je­des zweite Kekserl mit einem Loch in der Mitte versehen. Im vorgeheizten Backrohr bei 160 °C Heißluft ca. 6 bis 8 Minu­ten backen. Die Kekse auskühlen lassen. Die gelochten Kekse mit Staubzucker bestreuen, die Mohnblumen mit Marmelade zusammensetzen.

Nicht nur zu Weihnachten: Mostkekse nach einem einfachen Rezept von Bäuerin Brigitte Baumann

Zutaten:

400 g Mehl

400 g Butter

7 EL Most

Ribiselmarmelade (zum Füllen)

Eiklar (zum Bestreichen)

Staub- und Vanillezucker (zum Wälzen)

Das ist mein Lieblingsrezept, weil diese Mostkekse einfach jeder liebt. Sie sind einfach zu backen, und das nicht nur zu Weihnachten!

Brigitte Baumann

Zubereitung:

Mehl mit Butter zerbröseln. Den Most dazugeben und alles zu einem Teig verkneten. Anschließend kaltstellen. Nun kleinere Kreise ausstechen und auf diese Ribiselmar­melade geben. Dann die Kreise zu Tascherln formen und zusammendrücken. Die Kekse nun mit Eiklar bestreichen und im Rohr bei 180 °C Ober­/Unterhitze 10 bis 15 Minuten backen. Zum Schluss noch heiß in Staub-­ und Vanillezucker wälzen.

Vulkanlandkrapferln nach einem WeihnachtsKekse-Rezept von Bäuerin Magdalena Kraler

Zutaten:

400 g Mehl, glatt

300 g Butter

100 g Staubzucker

1 Prise Salz

1 Ei

Für den Schaum:

3 Eiklar

210 g Staubzucker

Kürbiskerne, gerieben (zum Bestreuen)

Beliebige Marmelade (zum Füllen)

Diese Kekse dürfen bei mir zu Weihnachten nicht fehlen, sind nicht allzu aufwendig, sehr schmackhaft und machen am Keksteller wirklich was her.

Magdalena Kraler

Zubereitung:

Das Mehl mit der Butter verbröseln, Zucker und eine Prise Salz hinzugeben und mit dem ganzen Ei zu einem glatten Teig verarbeiten. Diesen mindestens 30 Minuten an einem kühlen Ort rasten lassen. Nun den Teig auf einem Nudelbrett ca. 3 mm dick ausrol­len und Kreise ausstechen. Diese auf ein mit Backpapier be­legtes Backblech legen und bei 180 °C Ober­/Unterhitze ca. 8 bis 10 Minuten backen. Für den Schaum Eiklar steif schlagen, mit Staubzucker aus­schlagen, über Dampf 10 Minuten rühren und anschließend kalt schlagen. Jetzt den Schaum in einen Spritzsack mit kleiner Sterntül­le füllen, einen Ring auf die ausgekühlten Kekse aufdressie­ren und den Schaum mit den geriebenen Kürbiskernen be­streuen. Anschließend die Vulkanlandkrapferln noch 15 Minuten im Backofen bei 120 °C Heißluft trocknen. Die Marmelade erwärmen und jeweils einen Klecks davon in die Mitte der Krapferln geben.

Gelingt sicher: Einfache Vanillekipferl nach einem Rezept von Bäuerin Heidi Bacherl

Zutaten:

300 g Mehl

200 g Bauernbutter

100 g Staubzucker

100 g Mandeln, gerieben

2 Dotter

200 g Staubzucker

50 g Vanillezucker (zum Wälzen)

Der absolute Klassiker und für viele Menschen das Weihnachtsgebäck schlechthin. Mit diesem Rezept gelingen die Vanillekipferln auf Anhieb.

Heidi Bacherl

Zubereitung:

Aus allen Zutaten rasch einen Mürbteig bereiten, diesen zu einer Rolle formen und kleine Stücke abschneiden. Nun aus den Stücken mit den Handflächen zunächst kleine Kugeln formen, diese dann mit den Fingern auf der Arbeits­fläche zu 4 cm langen Stangerln rollen und zu Kipferln bie­gen. Dabei rasch arbeiten und den gerade nicht benötigten Teig inzwischen wieder in den Kühlschrank stellen. Im vorgeheizten Backrohr bei 180 °C Ober­/Unterhitze auf Sicht backen. Anschließend noch heiß vorsichtig in der Staubzucker­Vanillezucker­-Mischung wälzen.