Die Hotspots von Steffi Stankovic

Steffi Stankovic verrät ihre liebsten Wien-Hotspots

Tipps von Steffi Stankovic

4 Min.

© Hanna Fasching

Sie ist Influencerin, Model, Comedienne und Aktivistin für queere Rechte. Steffi Stanković erzählt im Interview über ihr Leben, ihre Transition und ihre Liebe zu Wien.

Serbien nur auf das Notwendigste versichert“, berichtet Steffi. Nach einem Jahr in Wien erzählte sie ihrer Familie von der Transition: „Sie besuchten mich für eine Woche in Wien, und ich wollte es nicht mehr verbergen.“

„Es war sehr hart für alle Beteiligten“, erinnert sich Steffi. „Eltern wollen natürlich, dass ihr Kind sicher ist, der gesellschaftlichen Norm entspricht und keinen Gegenwind bekommt. Vor allem für etwas, über das sie selbst nicht viel wissen“, erklärt sie. Ein schwerer Schritt, der das Verhältnis zu ihrer Mutter aber immens verbesserte.

„Es stand immer etwas zwischen uns – wie eine Glaswand. Nachdem es ausgesprochen war, konnten wir uns berühren.“ Ihre Eltern hätten sich aufgrund unterschiedlicher Meinungen über die Transition getrennt, erzählt Steffi. Mittlerweile lebt ihre Mutter in Wien und ist die größte Unterstützung für die Aktivistin.

Beauty-Branche als Safe Space

2011 brach Steffi das Studium ab und stieg in die Beauty-Branche ein. Acht Jahre lang arbeitete sie für verschiedene Beauty-Unternehmen als Make-up-Artist. „Als Person, die mitten in ihrer Transition steckte, war die Branche ein sicherer Ort für mich“, sagt sie.

In dieser Zeit entdeckte Steffi die Kraft von Social Media für sich: „Ich klärte immer wieder auf Facebook über trans Identitäten auf, postete Links und Videos.“ Als Aktivistin bezeichnete sie sich damals noch nicht. Plötzlich bekam sie eine Interviewanfrage und wurde als solche bezeichnet. „Mir gefiel diese Rolle. Ich fragte mich: ‚Wie weit kann meine Stimme gehen?‘“

Immer wieder wird sie zu Panel-Talks und TV-Diskussionen eingeladen. Wo sie dringend Handlungsbedarf sieht? „Die Entmenschlichung, die zum Teil in diesen Diskussionen passiert, ist wirklich absurd. Die Existenz von trans Personen wird zur Debatte gestellt“, erzählt die Aktivistin. „Ich finde nicht, dass jede Meinung valide ist und vor einem großen Publikum präsentiert werden sollte.“

Mittlerweile arbeitet sie auch in einem Teilzeitjob im Bereich soziale Arbeit. „Ich bin richtig glücklich, dass mir all meine Jobs irrsinnig viel Spaß machen.“ In ihrer spärlichen Freizeit verbringt Steffi gerne Zeit mit ihren Freund:innen und ihrer Familie.

Wo sie in Wien anzutreffen ist und an welchen Orten sie Energie tanken kann, erzählt sie im Wordrap.

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Wien-Hotspots von Steffi Stankovic

LIEBLINGSCAFÉ?

Ich liebe es, mit Familie und Freund:innen brunchen zu gehen – am liebsten ins Café Harvest im 2. Bezirk. Das ist auch für Date-Nights ganz cool. Auch das Café der Provinz mag ich sehr gern.

LIEBLINGSGRÄTZEL?

Ich habe sehr lange im 16. Bezirk gewohnt und wohne derzeit wieder dort. Man findet mich sehr oft in den verschiedensten Lokalen am Yppenplatz und auch am Brunnenmarkt beim Einkaufen. Das ist für mich mein
liebster Spot in Wien. Die gute Energy, das leckere Essen und die unterschiedlichen Menschen machen den Yppenplatz für mich aus.

LIEBLINGSBAR?

Ich trinke keinen Alkohol, weil er mir einfach nicht schmeckt. Den Kater tue ich mir am nächsten Tag auch nicht gerne an (lacht). Aber manchmal schaue ich gerne in der Cocktailbar The Sign im 9. Bezirk vorbei, wenn meine Freund:innen etwas trinken gehen möchten.

LIEBSTES RESTAURANT?

Wenn es kein Date ist, gehe ich nicht zum Dinner (lacht). Aber wenn ich mit Freund:innen essen gehe, bin ich manchmal im All Reis anzutreffen. Der Sticky Mango Rice ist der Wahnsinn – ich liebe Desserts. Für Dates kann ich das Shanghai Tan sehr empfehlen. Es hat diese sexy, steamy Atmosphäre im Keller.

LIEBSTER ORT IN DER NATUR ODER ZUM SPAZIERENGEHEN?

Die Bellevuewiese mag ich am liebsten. Sie ist sehr underrated, aber wunderschön. Im Frühling auf der Wiese zu sitzen, Sonne zu tanken und die Aussicht zu genießen, ist das Beste.

IN WELCHER STADT WÜRDEST DU WOHNEN, AUSSER IN WIEN?

Ich bin beruflich und privat super oft in Berlin. Ich finde diese Stadt so cool, aber ich weiß nicht, ob ich dort leben könnte. Ich habe mal einen Sommer dort verbracht – das war die beste Zeit, die ich je hatte. Es gibt immer etwas zu tun, man hat in einer Stunde acht Optionen – das macht es so aufregend! Ich liebe aber auch Griechenland, egal ob Inseln oder Städte – ich fühle mich dort sehr wohl.

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