WIENERIN...geht sich anstellen! Wiens Gastronomie ist erfinderisch - und neue Trendlocations lassen sich auch vom Lockdown nicht aufhalten. Wir stellen euch sechs geniale Lokale vor, wo ihr das Essen auch mitnehmen könnt.
Five Guys: Burger, Hotdogs und Shakes wie in den USA
Schon wieder eine neue Fast-Food-Kette, dachte ich erst. Aber ich gestehe, diese hier ist anders. Das Sortiment: sympathisch überschaubar. Das Essen: wirklich gschmackig und very American, weil weich und saftig. Ich bekomme beim Verkosten Fernweh – so picksüße Shakes trinke ich sonst nur im Urlaub. Die Preise sind zwar gesalzen (ein Cheeseburger kostet € 14,50, das Veggie-Sandwich € 8,–, der Shake € 7,–), aber die Qualität stimmt. Schade, dass das Fleisch nicht aus Österreich kommt. Nett, weil authentisch: Drinnen wird auf blinkende Anzeigetafeln verzichtet und über die Theke geschrien, wenn das Essen fertig ist.
WO? Graben 30, 1010 Wien, restaurants.fiveguys.at
Getestet von Birgit Brieber (Chefredakteurin)

Budapest Bagel: Gutes in Hülle und Fülle
Schon von Weitem sieht man die Menschenmenge, die mittags vor dem kleinen Lokal in der Nähe des Donaukanals wartet. Kein Wunder: Hier soll es die besten Bagels der Stadt geben. Auf der Karte stehen einige vegetarische und vegane Varianten wie Avocado-Walnut oder Bagel-Omeletts. Wer es deftiger mag, bekommt Schweinsbraten oder Brie mit Speck zwischen die Brotscheiben. Ich habe Serranoschinken, Parmesan, Tomate und Rucola gewählt (€ 5,40) – und damit es sich auszahlt, noch einen Peanut-Butter-Bagel (€ 4,20) mit Cappuccino dazugenommen.
Fazit: Die 25 Minuten Wartezeit haben sich gelohnt. Definitiv worth the Hype!
WO? Lilienbrunngasse 3, 1020 Wien, facebook.com/budapestbagelvienna
Getestet von Ljubiša Buzić (Stv. Chefredakteur)

Die WIENERIN: Überall erhältlich, wo es Zeitschriften gibt – oder hier die nächsten 2 Ausgaben gratis bestellen!
Demel: Der Show-Kaiserschmarrn to go
Seit der Weihnachtszeit gehören die Menschenschlangen vor dem Demel am Kohlmarkt zum Stadtbild im Ersten. Hier wird in der Auslage Kaiserschmarrn gebraten und to go ausgehändigt.
Im hinteren Teil des prunkvollen Geschäfts, wo man bezahlt, gibt es noch mal edle Süßigkeiten zum Mitnehmen. Ich wähle aber ganz klassisch eine kleine Portion Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster (€ 5,90) – und bereue gleich, dass es keine große ist. Geschmack, Konsistenz, Süße: Hier passt alles!
Kleiner Insidertipp für Ungeduldige: antizyklisch hingehen! Am Sonntag kurz nach elf Uhr warte ich keine zwei Minuten, bis ich drankomme.
WO? Kohlmarkt 14, 1010 Wien, demel.com
Getestet von Ljubiša Buzić (Stv. Chefredakteur)

Fenster Café: Klein, aber oho
Es ist wohl das kleinste Kaffeehaus der Stadt und gleichzeitig auch eines der besten. Big 7 Travel hat das Fenster Café sogar unter die 50 Best Coffee Shops in the World gereiht. Die Kaffeebohnen werden vor Ort frisch geröstet und können auch für die Zubereitung daheim gekauft werden.
Lockdown hin oder her, hier bekommt man verschiedenste Kaffeespezialitäten (ab € 2,–) ganz „safe“ nur durch ein kleines Fenster auf die Straße gereicht – in Papierbechern, die organisch, geschmacks- und geruchlos sowie zu 100 Prozent recycelbar sind.
Spezialtipp: der Cornettoccino (€ 5,50), ein Kaffee, der in einer Waffel-Eistüte (innen mit Schokolade bezogen) serviert wird (siehe Bild).
WO? Griechengasse 10, 1010 Wien, fenster.cafe
Getestet von Katrin Scheiblhofer (Chefin vom Dienst)

Pitawerk: Balkan trifft Hipster
In Wien richtigen Burek zu bekommen ist nicht so leicht. Das Pitawerk schafft das und verbindet die bosnische Strudelspezialität mit modernem Hipsterflair – auch wenn man derzeit nur vor dem liebevoll eingerichteten Lokal warten darf. Auf der Speisekarte stehen die klassischen Bureksorten: Fleisch, Käse, Spinat, Kartoffeln und – Highlight – ein Mix aus Fleisch und Kartoffeln (alle zwischen € 3,30 und € 4,50). Der Burek wird ofenfrisch verkauft und besteht den Native-Bosnier-Test mit Bravour. Desserttipp: die picksüßen Hurmašica.
WO? Mariahilfer Straße 147, 1150 Wien, pitawerk.at
Getestet von Ljubiša Buzić (Stv. Chefredakteur)

Figlmüller: Wiens berühmtestes Schnitzel
Das Figlmüller-Schnitzel darf in keinem Wien-Reiseführer fehlen. Um es auch unterwegs genießen zu können, wird es derzeit in ein Weckerl gepackt und mit Toppings wie karamellisierten Zwiebeln oder Coleslaw gekrönt. Der Wiener Schnitzelburger kostet € 10,50, das hauchdünn geklopfte Kalbsschnitzel wird „live“ im Schaufenster in einer Pfanne knusprig ausgebacken. Die Figlmüller Fries dazu (€ 4,–) sind auch ein Traum.
Gleich um die Ecke, im Figlmüller Lugeck, bekommt man übrigens unter anderem ein Tafelspitzsandwich to go (€ 9,80).
WO? Bäckerstraße 6, 1010 Wien, und Lugeck 4, 1010 Wien, figlmueller.at
Getestet von Katrin Scheiblhofer (Chefin vom Dienst)
