Glaubt man Hollywood (was man grundsätzlich nicht tun sollte), dann gehören Bräute in spe zu den tyrannischsten Wesen auf dieser Welt: Besessen von der perfekten Hochzeit und nicht mehr im Stande, ein normales Gespräch zu führen.
Gewicht, Haare und Alkoholkonsum vertraglich geregelt
An dieses Klischee kommen wohl am nächsten die USA ran: Dort sind sogenannte Bridesmaids Contracts der aktuelle Höhepunkt des Wahnsinns, wie die Die Presse berichtet. Mit dem Unterschreiben dieser Verträge verpflichten sich die Brautjungfern schriftlich, den Wünschen der Braut nachzukommen - und das können absurde Wünsche sein!
Gern gewählte Vertragsklauseln:
1. Haarschnitt und -farbe dürfen nicht ohne Absprache mit der Braut verändert werden
2. die Brautjungfer darf nicht mehr als 3,5 Kilo bis zur Hochzeit zunehmen
3. im Vorfeld der Hochzeit besonderen Wert auf die Pflege von Haaren, Haut und Nägeln zu legen
4. ein Kleid nach Wahl der Braut zu tragen
Auch das Benehmen auf der Feier wird dirigiert: Es darf nicht zu viel Alkohol konsumiert oder unangemessen mit männlichen Gästen geflirtet werden, die Brautjungfer hat "fröhlich und positiv zu sein" und "in keiner Weise versuchen, die Braut auszustechen".
Erste Klagen in den USA
Über die sozialen Netzwerke verbreiten sich bereits Geschichten von vertragsbrüchigen Brautjungfern, die zugenommen haben, nicht mehr ins Kleid passten und der Braut "die Hochzeitsfotos ruinierten". Oder von einer Brautjungfer, die auf Grund von Gewichtszunahme am Morgen des Hochzeitstages gleich ganz ausgeladen wurde und nun ihrerseits die Kosten für Hotel und Anreise von der Braut ersetzt haben möchte.
Kann man nur hoffen, dass die Liebe wenigstens (ein paar Jahre) hält.