
Bloß kein Augenkontakt, die letzte Ecke suchen und mit niemandem reden? Introviertierte Menschen sind schnell eingeschüchtert von den Extrovertierten, die es immer schaffen, sich selbst zu verkaufen, schreibt der Autor Stefan Thomas in seinem Buch "Business Networking for Dummies."
Wem es auf einer Weihnachtsfeier schwerfällt zu netzwerken, der sollte sich diese Tipps durchlesen.

1: Gut zuhören
Introvertierte sind oft die besseren Netzwerker, weil sie gut zuhören können und sich mehr für andere Menschen interessieren, anstatt nur über sich selbst zu reden. Man muss also "introvertierte Wege" finden, um extrovertierte Sachen zu machen. Introversion ist kein Nachteil - es ist bloß die Abneigung gegenüber vielen Menschen, Lärm und grellem Licht. Wenn man sich ein paar offene Fragen überlegt und Interesse an anderen zeigt, dann hinterlässt das meistens mehr Eindruck und eine Wohlfühl-Athmosphäre beim Gegenüber. Und wenn das Gespräch auf eine selbst kommt: einfach ein paar ausgewählte Details vorbereiten, die das Gegenüber neugierig machen, und in die Runde werfen.

2: Früh dort sein
Wer früher auf der Feier ist, kann sich einen guten Überblick verschaffen, erste Gespräche führen und sich bereits einen Platz suchen. Für Introvertierte gibt es nichts Schlimmeres, als in einen vollen Raum hineinzuplatzen, wenn einen alle anstarren.

3: Keine Angst vorm Reden
Introvertierte Menschen halten sich beim Reden meistens zurück - dabei sind sie oft sehr klug, weil sie die Gespräche anderer aufsaugen und sehr viel Wissen mit sich herumtragen. Daher: nur keine Angst davor, zwischendurch einen klugen Satz einzuwerfen. Aber es sollte nicht erzwungen werden. Wenn einmal Stille entsteht, sollte auf keinen Fall einfach irgendetwas gesagt werden, nur um das Gespräch fortzuführen. Im Gegenteil: Stille kann sehr gut sein, weil sie Zeit gibt zum Nachdenken.

4: Qualität vor Quantität
Man muss sich nicht mit jedem verstehen - statt also gleich auf dutzende Menschen loszugehen, sollte man sich lieber eine Handvoll interessanter Personen auswählen und diese Beziehung dann vertiefen. Wer Freundschaften knüpfen kann, ist später definitiv im Vorteil.

5: Auch mal alleine sein
Wenn die Situation zu unangenehm wird, sollte man wissen, wann man gehen soll. Das heißt: ein neues Getränk holen oder das WC suchen, um wieder durchzuatmen und ein bisschen Zeit für sich zu haben. Und natürlich gilt immer: nicht zu viel trinken!