Die Euphorie nahm ein jähes Ende: Am Bahnhof in Bicske verharren hunderte Flüchtlinge in einem Zug - sie wurden auf eine falsche Fährte gelockt. Nicht einmal freiwillige Helfer dürfen zu ihnen. Einige österreichische Journalisten twittern vor Ort.
Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel mit Menschenleben: Als der ungarische Ostbahnhof wieder geöffnet wurde, strömten hunderte Menschen auf die Bahnsteige. Ein Zug Richtung Österreich fuhr los – doch er wurde am Bahnhof Bicske plötzlich angehalten. Die Reisenden wurden zum Aussteigen aufgefordert, sie sollten in ein nahegelegenes Lager gebracht werden. Zahlreiche Menschen weigerten sich, in das Lager gebracht zu werden. Sie verharren jetzt im Zug. Auch gegen JournalistInnen ging die Polizei gestern Nachmittag vor. Viele twittern live vor Ort mit:
#Bicske - Flüchtlinge vor Zug schreien weiter "Merkel" - "Germany". pic.twitter.com/eeu5j9NEj5
— Isabelle Daniel (@isabelledaniel) 4. September 2015
Beim Zug in #Bicske, von #Polizei abgeriegelt pic.twitter.com/phadhE0fKO
— Alev Korun (@AlevKorun) 3. September 2015
Zusammenfassung von gestern Nacht: Anhaltung wirkte wie Medienaktion. Polizei desorganisiert. Kinder in Not. pic.twitter.com/uzXgFQnibB
— Florian Klenk (@florianklenk) 4. September 2015
polizei hier ruhig und besonnen, warten auf entscheidungen - zug räumen ist unmöglich weil voller kinder #bicske
— Corinna Milborn (@corinnamilborn) 4. September 2015
Liebe Journalist*innen! Ihr seid eine Sicherheit f d Flüchtlinge. Sobald ihr weg seid, wird sich ihre Lage verschelchtern! #Bicske#refugees
— Berîvan Aslan (@Berivan_Aslan_) 4. September 2015
Wir sind jetzt im Lager von #bicske, wo die polizei die zugfahrer hinführt. hier schlafen Babies am Asphalt. ,no bed' pic.twitter.com/tCUo4PJOjv
— Florian Klenk (@florianklenk) 3. September 2015
Nein ! Es ist keine Seuche ausgebrochen. Polizisten in #Bicskepic.twitter.com/aujwA3QTsm
— jürg christandl (@JChristandl) 4. September 2015
Flüchtlinge im Bahnhof von #Bicske skandieren "Germany, Germany", nehmen weder Wasser noch Essen an pic.twitter.com/Nh5UsOGovR
— Klaus Werner-Lobo (@olobo) 4. September 2015
polizei in #bicske erlaubt keine gespräche mit flüchtlingen im gestoppten zug (gefilmt von @olobo ) pic.twitter.com/FMzBpUFM5u
— Corinna Milborn (@corinnamilborn) 4. September 2015
Frau brüllt, we are not animals #Bicske
— Nina Brnada (@NinaBrnada) 3. September 2015
Zwei Frauen bringen Äpfel und Kekse für die Flüchtlige, aber die Polizei lässt sie nicht durch #Bicske
— Nina Brnada (@NinaBrnada) 3. September 2015