
Anfang der Woche haben wir ja schon ein Interview mit den coolen Ladys von Erdbeerwoche gemacht, die gerade dabei sind Frauenhygiene zu revolutionieren und euch einen kleinen Einblick in den Alltag als Jungunternehmerin gegeben haben. Da wir aber selber auch ganz begeistert sind, haben wir hier noch einmal 5 Gründe zusammengefasst, warum Menstruationskappen unser Leben erleichtern.
1) Jucken, Trockenheit, Pilze adé!
Konventionelle Tampons und Binden bestehen in der Regel aus einem Mix aus gebleichter und gepresster Zellulose, umhüllt von einer Kunststoffschicht. Das führt bei vielen Frauen zu Hautreizungen und Infektionen. Beim Bleichen mit Chlor wird außerdem „Dioxin“ freigesetzt, das als Ultragift bekannt ist, und in Zusammenhang mit Krebs und Unfruchtbarkeit gebracht werden kann.
Menstruationskappen fangen einfach das Blut auf, das gerade frei gesetzt wird. Tampons hingegen saugen sich auch an Tagen an, an denen Sie nicht so viel bluten. Das führt dazu, dass die Gebärmutterschleimhaut austrocknet und durch die angeschlagene Vaginalflora gibt es ein höheres Risiko für Pilze und Infektionen. Die Menstruationskappe besteht aus medizinischem, hypoallergenem Silikon ohne Weichmacher und ist absolut unbedenklich.

Mit einer Menstruationskappe kann man wesentlich sorgloser den Tag bestreiten, da sie bis zu 12 Stunden hält. Es reicht meist sogar, sie einmal nach dem Aufstehen und einmal vor dem Schlafen gehen auszuleeren. Wer den ganzen Tag unterwegs oder in der Arbeit ist, kann getrost auf ihre Regel vergessen. Wenn man wieder einmal vergessen hat, rechtzeitig eine neue Packung Tampons zu kaufen, gibt es auch kein Problem. Da rinnt garantiert nichts aus, außerdem ist die Menstruationskappe von außen nicht durch ein Rückholband sichtbar!

Je nach Modell und Anbieter gibt es Unterschiede, aber eine Menstruationskappe kostet um die 30 Euro und kann 10 Jahre verwendet werden. Pro Jahr verwendet eine Frau durchschnittlich 250 Tampons bzw. Binden, auf die Jahre aufgerechnet spart man sich also eine Stange Geld.

In Deutschland produzieren alle Frauen zwischen ihrem 15. und 45. Lebensjahr laut der Firma Lunapads zusammen mehr als 20.000 Tonnen Abfall mit Wegwerfhygieneartikeln. In diesem Müllberg sind natürlich auch all die chemischen Stoffe enthalten, die bei der Produktion verwendet werden und somit sind die Tampons und Binden schwer abbaubar.

Tampons die lange getragen werden, gerade synthetisch hergestellte, sind ein Nährboden für gefährlich Bakterien (Carboxymethyl-Zellulose Bakterien). Bei zu langer Tragedauer können die Bakterien durch die Vaginalschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen, wodurch man eine Blutvergiftung und im schlimmsten Fall einen tödlichen Schock erleiden kann. Als Anzeichen für das toxische Schocksyndrom gelten Fieber, Erbrechen und Durchfall, aber auch sonnenbrandähnliche Symptome. Es ist noch kein Vorfall bekannt, bei dem eine Menstruationstasse zum toxischen Schocksyndrom geführt hat. Trotz geringerem Risiko sollte man aber auf sehr hygienische Handhabung achten.*
*In einer früheren Version dieses Artikel stand, dass es bei Menstruationstassen kein Risiko für das toxische Schocksyndrom gibt. Wir schließen das Risiko nicht absolut aus und weisen nochmals auf sorgfältige und hygienische Handhabung sowohl mit Tampons als auch Menstruationskappen hin.