Jack O'Brien (Sean Penn) steht an einem Wendepunkt seines Lebens. Beruflich erfolgreich, privat zerknittert, kämpft der New Yorker Architekt mit dem Konstrukt seiner eigenen Existenz. Hat er das erreicht, was sich sein unerbittlicher Vater (herrlich uneitel und so gut wie noch nie: Brad Pitt) sich für ihn gewünscht hat oder ist Jack gescheitert? Wenn ja, welchen Anteil an Erfolg oder Misserfolg trägt der verhasste Erzeuger? In Rückblenden zieht Jacks Kindheit an ihm vorüber.
Terrence Malick ist wie ein Mann mit einem großen Schmetterlingsnetz. Wenn die Wahrheit vorbeifliegt, fängt er den Moment ein.
Vom Vater mit überzogenen Abhärtungs- und Erziehungsmaßnahmen terrorisiert, von der Mutter (wunderbar feenhaft: Jessica Chastain) verhätschelt, wächst Jack (als Kind dargestellt von Hunter McCracken) mit zwei jüngeren Brüdern (Laramie Eppler, Tye Sheridan) in einer zentraltexanischen Kleinstadt Mitte der 50er Jahre auf. Konflikte zwischen Vater und Teenagersohn sind an der Tagesordnung und belasten den Familienfrieden. Immerwährendes Familienglück ist den O'Briens aber ohnehin nicht gegönnt. Das Schicksal katapultiert die Vorzeigefamilie mit einem übermächtigen Fußtritt in ein Abseits, das die Türen für eine glückliche Zukunft verschließt. Oder doch nicht ...?
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