Würstelstände sind in Wien Kult. Aber längst locken nicht nur Käsekrainer und Co. die Menschen auf die Straße. Wir haben uns deshalb durch die besten Imbissbuden und Streetfood-Stände gekostet.

Was sich heute modernerweise „Streetfood“ nennt, dafür ist die Bundeshauptstadt bis weit über die Landesgrenzen bekannt – nämlich für ihre Würstelstände. Doch nicht nur Käsekrainer, Hotdog und Co. bringen die Menschen dazu, unterwegs zu essen, mittlerweile gibt es ein ausdifferenziertes Imbiss-Angebot auf Wiens Straßen. Leberkäse, Döner und Indisch to go sind Fixpunkte im Streetfood-Kosmos. Wir haben uns ein wenig umgeschaut und uns den Trend im wahrsten Sinne des Wortes einverleibt.

Würstelstand LEO
„Wenn man in Wien kein Würstl isst, ist das so, als würde man in Japan kein Sushi essen“, ist die Inhaberin des Würstelstands Leo, Vera Tondl, überzeugt. In ihrem Leben dreht sich alles um die Wurst: Sie behält die Qualität ihrer Produkte stets im Auge und erweitert das Sortiment auch um fleischlose Alternativen. Die vegane Wurst, die es bei Leo gibt, hat sie extra mit ihrem Fleischhauer zusammengestellt. Von Ständen, die wirklich alles Mögliche anbieten, hält sie nichts. Und von neuartigen Begriffen wie „Streetfood“ schon gar nicht: „Wir waren schon immer Streetfood. Neu ist die Idee nicht.“ Trotzdem lässt sie sich ständig inspirieren und nimmt die Wünsche ihrer KundInnen ernst. Das Credo ist dabei aber immer: „Wir bleiben beim Wienerischen.“ Ihre Kundschaft weiß das zu schätzen – immerhin 70 Prozent davon sind Stammgäste. Die knackige Käsekrainer ist halt einfach zu gut.
Wo? Döblinger Gürtel 2, 1190 Wien

Leberkas Pepi
Wer heutzutage Leberkäs sagt, sagt im gleichen Atemzug schon Pepi. Der Grund ist ganz klar: Der Leberkas-Pepi ist einfach unschlagbar gut. Die erste Filiale gab es in Linz, mittlerweile gibt es auch zwei in Wien. Der echte Leberkäse-Gourmet kann sich hier zwischen zwölf Sorten, etwa dem Röstzwiebel-Leberkas oder dem Chili/Käs-Leberkas, entscheiden – ein bisschen Qual der Wahl vor dem Genuss.
Der Käseleberkäse vom Pepi ist definitiv der Beste seiner Art. Und noch besser ist das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wo? Operng. 12, 1010 Wien / Hauptbahnhof, 1100 Wien

Berliner Döner
Wer schon mal in Berlin war und einen Döner gegessen hat, weiß, dass er dort um einiges besser schmeckt als bei uns. Grund genug, sich den Berliner Döner im siebenten Bezirk einmal näher anzusehen. Und tatsächlich: Die Art der Zubereitung erinnert an Döner in Berlin. Verschiedene Salatsorten, darunter Weißkraut, Rotkraut, grüner und gemischter Salat, sowie eine ganz spezielle Saucenmixtur sorgen für den außergewöhnlicheren Geschmack. Das Brot ist natürlich hausgemacht, und das schmeckt man. Das heißt: auf keinen Fall eine Box bestellen!
Knuspriges Fleisch, knackige Salate, würzige Saucen – das Anstehen lohnt sich.
Wo? Zieglergasse 33, 1070 Wien

Pero's Würstelimbiss
Zugegeben, es ist eine Gegend, in die man nicht so oft kommt. Doch eine Reise in den zweiten Bezirk ist auf jeden Fall empfehlenswert. Der kleine Würstelimbiss von Pero ist für den schnellen Hunger der Geheimtipp unter den Balkangrills in Wien.
Doch nicht die Würstel sind es, die diesen Stand zur beliebten Snack-Oase machen. Nein – der hausgemachte Burger mit frischem Fleisch, fluffigem Brot, diversen Saucen und Salaten ist sowohl preislich als auch geschmacklich ein Hit.
Wo? Alliiertenstraße 19, 1020 Wien

Pita Box
Der vegane Kebab der Pita Box auf der Taborstraße lässt selbst überzeugte FleischesserInnen schwärmen – und wiederkommen. Diverse Hummus-Sorten, Mangosalat, Falafel und Co. werden hier frisch zubereitet und schmecken richtig gut. Die Zutaten für den eigenen Kebab können auch selbst zusammengestellt werden.
Aufgrund der hohen Qualität ist die Pita Box natürlich immer sehr gut besucht. Da kann es in der kleinen Imbissbude schon mal chaotisch zugehen und ein bisserl eng werden.
Wo? Taborstraße 38, 1020 Wien

Nam Nam Deli
Von Curry-Einheitsbrei und Bauchweh-Essen kann hier keine Rede sein. Das Nam Nam Deli hat sich als Take-away-Variante des gleichnamigen Lokals in der Webgasse längst als Top-Adresse für Fans authentischer indischer Küche etabliert. Das Deli besticht durch geschmacksintensive Speisen, große Portionen und umweltfreundliche Verpackungen. Vor allem VegetarierInnen kommen hier wegen der großen Auswahl auf ihre Kosten. Besonders empfehlenswert: Malai Kofta, Gemüsebällchen mit Frischkäse in Kokos-Mandel-Sauce.
Das Nam Nam Deli ist ein idealer Ort für ein schnelles, gesundes Mittagessen. Der Mittagsteller kostet nämlich nur € 6,90. Dazu bekommt man außerdem das beste Mango-Lassi Wiens.
Wo? Quadenstraße 15, 1220 Wien