Eine Therapieform, die in unserer Zeit immer mehr Interesse erweckt. Viele Menschen haben das Bedürfnis, sich nicht nur mit der Sprache, sondern auch mit dem Körper auszudrücken, oder wollen ihren Körper "wieder spüren lernen". Wir haben die wichtigsten Infos.
am
08.08.2012, 11.24 Uhr

Tanztherapie
Wer das erste Mal den Begriff Tanztherapie hört, hat zunächst oft Bedenken. Häufige Gedanken sind „Gott, ich kann doch gar nicht tanzen“, „die anderen lachen mich bestimmt aus“ und „was haben meine Probleme den bitte mit Tanzen zu tun?“. Doch all diese Bedenken sind nicht notwendig, denn man muss weder tanzen können, noch handelt es sich um reine Bewegung. Aber was ist Tanztherapie dann?
Die Tanztherapie ist ein als künstlerische Disziplin ein Teil der Psychotherapie und vereint bewegungsanalytische Verfahren mit psychologischen Gesprächen, wobei auch die Gruppendynamik eine wichtige Rolle spielt. Sie vereint also körperliche und psychische Vorgänge um bei der Problemlösung beizutragen und ermöglicht den Patienten sich selbst wieder zu spüren. Durch das eigene Bewegungsmuster erhält der Therapeut eine ganz andere Dimension des Einblicks in das Wahrnehmen des Patienten. Körper – und Selbstwahrnehmung werden gesteigert.
(S)exercises
Hedonismus
Psychische Belastungen im Job

Tanztherapie
Zudem hat diese Therapieform durch das aktive Erleben eine größere Auswirkung und beeinflusst die Emotionen auf intensiver als eher fachlich geführte Gespräche. Wobei aber Einzelgespräche mit Therapeuten eine unterstützende Funktion leisten sollten.
Bewegungsmuster, die in einem Therapieprozess entstehen, werden vom Therapeuten aufgenommen und unterstützt. So setzt die Tanztherapie an den vorhandenen Bewegungsmöglichkeiten der Person an und stärkt seine Ressourcen und seine gesunden Anteile. Dies fördert eine persönliche Weiterentwicklung parallel mit einer Erweiterung des Bewegungsrepertoires. Die in uns wohnenden Möglichkeiten und Kräfte bilden mit eine Grundlage für seelische und körperliche Gesundheit.
Die Tanz- und Ausdruckstherapie geht von einer ganzheitlichen Sichtweise des Menschen aus - der Einheit von Körper, Geist und Seele. Sie ist eine körperorientierte Form der Psychotherapie mit tiefenpsychologischem Hintergrund.
(S)exercises
Hedonismus
Psychische Belastungen im Job

Tanztherapie
Entwickelt wurde diese Disziplin in den vierziger Jahren von Marian Chace, Tudi Schoop, Lilian Espenak und Mary Whitehouse in den USA, wobei sich erste Anfänge bereits in den zwanziger Jahren in Deutschland feststellen lassen, als eine deutsche Tänzerin in einem Buch ihre Empfindungen während des Tanzens offenbarte und damit erste Impulse für diese Therapieform lieferte.
Währenddessen stellen die oben genannten Entwicklerinnen dieser Disziplin in der Zusammenarbeit mit Behinderten fest, dass sie sich während des Tanzens anders ausdrücken konnten und sie ihnen näher kamen. Daraus wurden im weiteren Verlauf verschiedene Theorien entwickelt, die sich in Form der heutigen Tanztherapie wiederfinden lassen. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass es heutzutage viele verschiedenen Formen gibt, in denen sich andere Ansätze auffinden.
(S)exercises
Hedonismus
Psychische Belastungen im Job

Tanztherapie
Die Therapie wird sehr vielfältig eingesetzt, weshalb es schwierig ist eine gezielte Antwort zu geben. Es ist eine gute Möglichkeit um sich psychischer Beschwerden bewusster zu werden und einen Weg zu finden mit ihnen umzugehen. Demnach ist es auch bei fast jedem mit psychischen Erkrankungen sinnvoll eine Tanztherapie anzuwenden.
Nicht geeignet ist die Tanztherapie hingegen für Menschen, die sich auf Grund körperlicher Beschwerden nur sehr eingeschränkt bewegen können.
(S)exercises
Hedonismus
Psychische Belastungen im Job

Tanztherapie
Die Tanztherapie verfügt mittlerweile über eine differenzierte therapeutische Praxis - sie integriert Erkenntnisse aus der Tiefenpsychologie, den humanistischen Theorien, der Kreativitätsforschung, der Entwicklungspsychologie, der Traumaforschung sowie der Neurobiologie. Aus einer ursprünglich unterstützenden Methode hat sich eine eigenständige Therapieform entwickelt, deren Wirksamkeit zahlreiche klinische Studien belegen. Ihre Anwendungsbereiche liegen im heilkundlichen, klinisch-psychotherapeutischen, im ambulanten, beraterischen und pädagogisch-therapeutischen, sonderpädagogischen und rehabilitativen Bereich.
(S)exercises
Hedonismus
Psychische Belastungen im Job

Tanztherapie
Das übergeordnete Ziel der Tanztherapie ist die Förderung des ganzheitlichen Erlebens und Zusammenspiels von Körper, Geist und Psyche. Je nach Klientel sind die Schwerpunkte der tanztherapeutischen Zielsetzung sehr unterschiedlich.
Es lassen sich jedoch folgende allgemeine Ziele festlegen:
- Förderung der Körperwahrnehmung und Entwicklung eines realistischen Körperbildes als Grundlage eines adäquaten Selbsterlebens und einer angemessenen Fremdwahrnehmung
- Nachreifende Ich – Entwicklung durch eine Erweiterung des Bewegungs- Verhaltens – und Handlungsrepertoires
- Auseinandersetzung mit dem persönlichen Umgang mit Gefühlen und deren Ausdruck
- Ausprobieren und Finden neuer Möglichkeiten der Beziehungsgestaltung
- Darstellung und Bearbeitung von konflikthaften, persönlichen Themen auf der Körperebene
usw.
(S)exercises
Hedonismus
Psychische Belastungen im Job