
Anne Frank schrieb im Versteck das weltbekannte Tagebuch
Der Anne-Frank-Film kommt am 3. März in die heimischen Kinos. Das Schicksal des jüdischen Mädchens, das sich in einem Hinterhaus in Amsterdam mit ihrer Familie vor den Nazis versteckte, berührte Millionen Menschen.
Ihr Tagebuch hat Literaturgeschichte geschrieben - und ihre Zitate zeugen von einer Menschlichkeit und Güte, von der sich heute viele etwas abschauen könnten.

"Reichtum, Ansehen, alles kann man verlieren, aber das Glück im eigenen Herzen kann nur verschleiert werden und wird immer, so lange, wie du lebst, dich wieder glücklich machen. Versuche auch mal, wenn du allein und unglücklich oder traurig bist, auf dem Oberboden bei so einem schönen Wetter nach draußen zu schauen. Nicht zu den Häusern und Dächern, sondern zum Himmel. Solange du furchtlos den Himmel anschauen kannst, so lange weißt du, dass du rein von innen bist und dass du doch wieder glücklich werden kannst."
Eintrag vom 23. Februar 1944

"O ja, ich will nicht umsonst gelebt haben wie die meisten Menschen. Ich will den Menschen, die um mich herum leben und mich doch nicht kennen, Freude und Nutzen bringen. Ich will fortleben, auch nach meinem Tod."
Eintrag vom 5. April 1944

"Warum gibt es jeden Tag Millionen an Geld für den Krieg und keinen Cent für die Heilkunde, für die Künstler, für die armen Menschen? Warum müssen die Menschen Hunger leiden, wenn in anderen Teilen der Welt die überflüssige Nahrung wegfault? Oh warum sind die Menschen so verrückt? Ich glaube nicht, dass der Krieg nur von den Großen, von den Regierenden und Kapitalisten gemacht wird. Nein, der kleine Mann ist ebenso dafür. Sonst hätten sich die Völker doch schon längst dagegen erhoben! Im Menschen ist nun mal ein Drang zur Vernichtung, ein Drang zum Totschlagen, zum Morden und Wüten, und solange die ganze Menschheit, ohne Ausnahme, keine Metamorphose durchläuft, wird alles, was gebaut, gepflegt und gewachsen ist, wieder abgeschnitten und vernichtet, und dann fängt es wieder von vorn an."
Eintrag vom 3. Mai 1944

"Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht richtig vorstellen, wie jemand sagen kann »Ich bin schwach« und dann noch schwach bleibt. Wenn man so etwas doch schon weiß, warum [wird] dann nicht dagegen angegangen, warum deinen Charakter nicht trainieren? Die Antwort war: »Weil es so viel bequemer ist!«"
Eintrag vom 6. Juli 1944

"Wie schön und gut würden alle Menschen sein, wenn sie jeden Abend vor dem Einschlafen sich die Ereignisse des ganzen Tages vor Augen riefen und dann genau prüften, was gut und was schlecht gewesen ist an ihrem eigenen Auftreten."
Eintrag vom 6. Juli 1944

"Aber eines weiß ich jetzt: Man lernt die Menschen erst gut kennen, wenn man einmal richtigen Streit mit ihnen gehabt hat. Erst dann kann man ihren Charakter beurteilen!"
28. September 1942

"Ein Mensch kann einsam sein, obwohl er von vielen geliebt wird, wenn er nicht für einen Menschen 'der Liebste' ist."
29. Dezember 1943

"Wie herrlich ist es, dass niemand auch nur eine einzige Minute zu warten braucht, um damit zu beginnen, die Welt zu verändern."

„Solange es das noch gibt, diesen wolkenlosen blauen Himmel, darf ich nicht traurig sein.“