Es ist der neue #Aufschrei: Tausende Frauen posten #MeToo in den sozialen Medien und machen darauf aufmerksam, dass sie Opfer sexueller Belästigung und sexueller Gewalt sind. Jetzt haben (wenig überraschend) auch die Männer etwas dazu zu sagen. Erstaunlicherweise hat es aber nichts mit Victim Blaming, Fingerzeigen und bösen "Feminazis" zu tun: Unter dem Hashtag #HowIWillChange, also 'Wie ich mich ändern werde', posten Männer ihre Pläne, wie sie durch ihr alltägliches Verhalten zu besseren Verbündeten und Unterstützern von und für Frauen werden können.
Jede Geschichte, die hinter einem der tausenden #MeToo-Posting steckt, hat nicht nur ein Opfer, sondern auch eineN TäterIn, eineN BelästigerIn als AntagonistIn. Statistisch gesehen ist das in den meisten Fällen ein Mann. Umso wichtiger ist es, dass Männer sich solidarisieren und ihre Rolle am Bestehen und der Aufrechterhaltung der Vergewaltigungskultur erkennen und bekämpfen. "Leute, jetzt sind wir dran", twittert der Journalist Benjamin Law am Montag. "Nach den zahllosen #MeToo-Geschichten von Frauen, die missbraucht, belästigt und angegriffen wurden, sagen wir heute #HowIWillChange."
Guys, it's our turn.
— Benjamin Law ? (@mrbenjaminlaw) 16. Oktober 2017
After yesterday's endless #MeToo stories of women being abused, assaulted and harassed, today we say #HowIWillChange.
Und er liefert gleich ein paar gute Beispiele:
#HowIWillChange: Recognise I don't need to be a perpetrator to be a bad guy. Questioning harassment, not doing anything about it—all as bad.
— Benjamin Law ? (@mrbenjaminlaw) 16. Oktober 2017
"Ich erkenne, dass wenn alle Frauen, die ich kenne, belästigt, missbraucht oder angegriffen wurden, dann kenne ich auch Täter. Oder bin selbst einer."
"Ich erkenne, dass ich kein Täter sein muss, um ein schlechter Kerl zu sein. Sexuelle Gewalt in Frage zu stellen und nichts dagegen zu unternehmen, ist genauso schlimm."
"Ich werde all das tun und mir dafür kein Lob oder Anerkennung erwarten, weil Frauen jeden verdammten Tag die meiste Arbeit dieser Art erledigen."
Und andere Männer folgten:
#HowIWillChange: I will listen to women more closely, seeking to understand before seeking to be understood. Then, if it helps, I will act. https://t.co/LF4cjbJHwe
— Andrew Webster (@web_stirs) 16. Oktober 2017
#HowIWillChange means leaving my own embarassment, ego, or nerves at the door when seeing other men harass women in public
— biryani brah (@garliquorice) 16. Oktober 2017
In a meeting, producer made sexist comment, so stunned didn't call him out. Will speak up next time #HowIWillChange
— B E Ayshford (@episode2480) 16. Oktober 2017
Natürlich ist es das Internet und nicht alle Meldungen zu #HowIWillChange sind unterstützend und einsichtig - aber es sind zahlreiche gute Postings und Ansätze dabei. Ein Twitteruser sagt es richtig: "Dieses Frauenthema ist ein Männerproblem - Männer müssen es bewältigen."
#HowIWillChange
— Richard White (@RixpixCt) 17. Oktober 2017
Be vigilant about my insensitivities/coach other men likewise. This women's issue is a men's problem-Men need to own it!
#Aufschrei: WIENERIN-Leserinnen erzählen von ihren Erfahrungen mit sexueller Belästigung: