Schöne Haut kommt von innen und außen. Wir verraten, welche Powerformeln unsere Haut fit halten.

Foto: Max Manavi-Huber, Produktion: Natalie Paloma Maierhofer, Alice Sowa
Intensive Pflege statt Schrubben
Lange wurde bei unreiner Haut geschrubbt und mechanisch gepeelt, was das Zeug hält. Durch die Reibung wurde die sowieso schon gereizte, verletzte Haut dann noch empfindlicher. Heute weiß man: Reine Haut hat viel mit Balance, hochwertigen Inhaltsstoffen und der richtigen Pflege zu tun. Mechanisch schrubben und zu sehr austrocknen ist ein No-Go.
Viel besser sind Pflege- und Reinigungsmasken, die auf das jeweilige Hautbedürfnis abgestimmt sind, weiß Catrice-Hautpflegeexpertin Katharina Meckelburg: "Pflegemasken können mehrfach pro Woche je nach Hautbedürfnis und Hautzustand genutzt werden. Hierbei sollte man sich allerdings auf maximal eine Maske pro Tag beschränken, da auch zu viel unterschiedliche Pflege zu Irritationen führen kann. Ein- bis zweimal pro Woche können Wirkstoffe wie Salicylsäure bei der porentiefen Reinigung unterstützen."
Tipp: Schweiß reinigt unsere Poren von innen – regelmäßig aktiv schwitzen ist also ein effektiver Geheimtipp bei unreiner Haut.
Sport für strahlende Haut
Unser Körper braucht gesundes, abwechslungsreiches Essen und ab und zu ein schweißtreibendes Muskeltraining, damit er fit bleibt. Und: Menschen, die Sport machen, haben erwiesenermaßen ein ebenmäßigeres, strahlenderes Hautbild. Beim Power-Work-out werden unsere Muskeln aktiviert, das Bindegewebe und die Kollagenfasern gefestigt – den Powerglow für die Haut gibt’s quasi gratis dazu.
Die Bonusrunde ist dann ein Vitamincocktail aus dem Tiegel. Meckelburg: "Um müde Haut zum Strahlen zu bringen, sind sanfte Peelings mit verschiedenen Säuren zu empfehlen. Weitere Glowbooster sind Vitamin C, Retinol oder Fruchtenzyme." Aber Achtung: Bei aktiven Inhaltsstoffen ist am Tag Sonnenschutz mit mindestens LSF 30 ein Muss (sollte es übrigens immer sein) – sonst drohen dauerhafte Pigmentstörungen.
Kühle Produkte bei Überhitzung
Wir alle kennen das: Da wünscht man sich den Powerglow – und zurück bleiben rote Flecken und irritierte Haut. Woran liegt das? Katharina Meckelburg: "Gerötete und irritierte Haut kann ein Zeichen für eine gestörte Hautbarriere und ein geschwächtes Mikrobiom, ein Ungleichgewicht in der Hautflora, sein. Langfristig begünstigt dies die Entstehung von Trockenheit, Reizungen, Unreinheiten, Pickeln und Entzündungen. Um das Mikrobiom und damit den Eigenschutz der Haut vor äußeren Einflüssen wieder aufzubauen, empfiehlt sich eine milde Pflege."
Peelings jeglicher Art sollte man bei Rötungen erst einmal aussetzen, damit die Hautbarriere wieder ins Gleichgewicht kommt. Auch stark parfümierte Cremes können die Haut reizen. Ein Beauty-Dauerbrenner, der jede Haut glücklich macht, ist übrigens Hyaluron. Tipp bei überhitzter Haut nach dem Sport: Produkte wie Seren, Augencremes oder auch Sheetmasken im Kühlschrank lagern und eiskalt auf die gereinigte Haut auftragen – das beruhigt zusätzlich.
Der Haut auch Pausen gönnen
Nicht nur wir brauchen die Pause in der Nacht, auch unsere Haut braucht Erholung – und leistet trotzdem Großartiges: "In der Nacht fährt die Haut die Talgproduktion und damit auch ihren Eigenschutz zurück und wird durchlässiger. Daher ist dies der ideale Zeitpunkt, um hochwirksame Pflegewirkstoffe wie etwa Retinol zu verwenden, welche die Haut bei ihrem Regenerations- und Erneuerungsprozess unterstützen", sagt Meckelburg.
"Retinol ist eine echte Anti-Aging-Wunderwaffe, man sollte seine Haut allerdings langsam an den Wirkstoff gewöhnen. Zu Beginn sollte Retinol zunächst ein- bis zweimal pro Woche in einer sanften Dosierung genutzt werden. Verträgt die Haut das gut, kann die Häufigkeit der Nutzung langsam ausgebaut werden, um die Haut möglichst schonend an Retinol zu gewöhnen."
Sport-Fact: Auch ein Muskel, dem man öfter eine Pause gönnt, wächst und regeneriert sich nachweislich schneller.