Heute tragen die Frauen in Polen Schwarz. Grund ist eine geplante Getzesverschärfung, die Schwangerschaftsabbrüche verbieten soll. Auch ein Verbot der "Pille danach" ist geplant, da diese angeblich "frühe Fehlgeburten" auslöst. Bereits jetzt hat Polen ein sehr strenges Abtreibungsgesetz, das einen Abbruch in den ersten drei Monaten nur möglich macht, wenn das Leben des Fötus oder der Mutter in Gefahr ist, wenn es eine Vergewaltigung gab oder das Kind schwerstbehindert zur Welt kommen würde.
Mein Körper, meine Entscheidung
Diese "Ausnahmen" sollen jetzt auch noch abgeschafft werden. Kein Wunder also, dass heute tausende Frauen in Polen auf die Barrikaden gehen. Bereits am Samstag protestierten tausende Menschen vor dem Parlament. Heute, am 3. Oktober, tragen Frauen weltweit schwarze Kleidung, um sich mit den Polinnen zu solidarisieren. Außerdem wollen die protestierenden Frauen in Polen nicht arbeiten gehen, um das Land zum Stillstand zu bringen. Auch einige Unternehmen schließen sich dem Protest an und machen heute zu.

Inspiriert ist der Prozess von einem Frauenstreik in Island vor über 40 Jahren, als sich 90 Prozent der Frauen in Island einen Tag lang weigerten, zu arbeiten, zu kochen oder Kinder zu betreuen.
Ein fundamentaler Einschnitt in Frauenrechte
Unter dem Hashtag #BlackMonday zeigen Frauen online ihren Widerstand und ihre Solidarität:
Als Zeichen des Protests & als Zeichen der Solidarität mit den polnischen Frauen - am 3. Oktober schwarz tragen #BlackMondaypic.twitter.com/0q684FsVwW
— Sonja Ablinger (@SonjaAblinger) 2. Oktober 2016
#CzarnyProtest#BlackMonday#czarnyponiedziałek # pic.twitter.com/tFsTxoJ9aU
— Aleksandra Cichon (@cichask) 3. Oktober 2016
Јас сум жена. Јас одлучувам, јас го правам изборот! Немој ти мене Нема абортус! #blackmondaypic.twitter.com/SaEQQ4y8YX
— D.A.Lori (@podzemnavoda) 3. Oktober 2016
Wenig überraschend haben sich auch einige (Männer) zu Wort gemeldet, die für ein Abtreibungsverbot sind. Sie tragen "aus Solidarität zu den getöteten Kindern" weiße Kleidung.