Manche kennen es: Morgens fühlt man sich schlapp, der Kreislauf kommt nur schleppend in Bewegung und bei schnellem Aufstehen wird einem schwarz vor Augen. Ursache dafür kann ein zu niedriger Blutdruck sein. Dieser wird in der Medizin als Hypotonie bezeichnet und ist eigentlich keine Krankheit, sondern erst nur ein Messwert, mit dem ein Blutdruck von unter 100/60 mmHg gemeint ist.
Betroffen sind meistens junge Mädchen in der Pubertät, sehr schlanke junge Frauen, Schwangere, Frauen mit Essstörungen und sehr hagere, schlange ältere Personen.
Ursachen
Die Ursachen für niedrigen Blutdruck werden in die primäre und sekundäre Hypotonie unterteilt.
Primäre Hypotonie
Am häufigsten kommt diese Form des niedrigen Blutdrucks vor. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt, jedoch handelt es sich in vielen Fällen um junge, sehr schlanke Menschen und überwiegend Frauen, sodass davon ausgegangen wird, dass genetische sowie umweltbedingte Faktoren Auslöser sein könnten. Meistens liegt in der Familie eine entsprechende Veranlagung vor.
Sekundäre Hypotonie
Bei dieser Form des niedrigen Blutdrucks liegt eine Grunderkrankung wie eine Herzinsuffizienz oder eine Schilddrüsenunterfunktion vor. Auch können sehr starke Blutungen oder Flüssigkeitsverlust die Ursache für eine sekundäre Hypotonie sein.
Begünstigende Faktoren sind Bewegungsarmut und bedrückender Stress und im Rahmen von Erkrankungen des Herzens, des Nerven- oder des Hormonsystems kann es auch zu niedrigen Blutdruckwerten kommen. Weitere Auslöser sind: Schwangerschaft und Infektionen. Auch die Einnahme blutdrucksenkender, harntreibender sowie beruhigender Medikamente kann zu einem Abfall des Blutdrucks führen. In den meisten Fällen ist jedoch die Ursache für einen dauerhaft erniedrigten Blutdruck unbekannt.
Symptome
Typisch sind:
- Schwindel
- "Schwarzwerden" vor den Augen
- Kopfschmerzen
- Kältegefühl und Kribbeln in den Fingern und Füßen
- Blässe
- Weitere Symptome: Müdigkeit, Antriebslosigkeit
Schlaflosigkeit, Stiche in der Herzgegend
Behandlung & Tipps
- Abwechselnd warme und kalte Wechselduschen
- Entsprechende Medikamente
- Massagen zum Herzen hin
- Ausdauersport wie Radfahren, Schwimmen oder Tanzen
- Vermeiden von Überbelastung oder Übermüdung
- Entspannungsübungen wie Yoga
- Eine salzreiche Ernährung
- Viel Trinken, mindestens 2 bis 3 Liter pro Tag, natriumreiches Mineralwasser oder Obst- und Gemüsesäfte sowie Kräuter- und Früchtetees (Koffein hilft nur bedingt und vorübergehend)
- Schlafen in erhöhter Lage