Was bedeutet Franui?
So heißt eine ganz bestimmte Almwiese im kleinen Osttiroler Ort Innervillgraten, in dem die meisten Bandmitglieder aufgewachsen sind. Auf dieser Almwiese, die auf 2.300 m Seehöhe liegt, geben wir nun ein Konzert.
Heißt also: zuerst Aufstieg, dann aufspielen?
Ja, wir und die Zuhörer gehen zu Fuß. Unsere Instrumente haben’s bequemer und fliegen, wie die Bühne, per Hubschrauber ein.
Eine ganze Instrumenten- Herde reist da an ...
Ja, Holz- und Blechblasinstrumente, Hackbrett, Harfe, Zither ... Wir spielen Trauermärsche, denen wir Neues hinzufügen, bewegen uns zwischen Klassik, Kammermusik, Volksmusik und Jazz. Als wir das Ensemble gründeten, wollten wir zeigen: Man kann Regionales mit Internationalem verbinden.
Anfangs hatten Sie Gegner ...
Das passiert wohl oft, wenn man etwas Neues macht. 1991 gründeten wir in unserer Heimat das Festival Villgrater Kulturwiese – mit Erfolg. Dann kauften wir ein Holzhaus, das wir zur Festivalzentrale ausbauen wollten. Aber es wurde von Festival-Gegnern abgefackelt. So wurden wir zu (weg-)fahrenden Sängern. Wir kehren aber immer wieder heim, wie jetzt im August. Unser Dorf hat uns eingeladen.