Trotz der Selbstschutz- und Selbstreinigungsfunktion unserer Scheide haben wir manchmal das Bedürfnis, uns 'da unten' zu waschen, denn das warme, feuchte Klima lässt auch manchmal unangenehme Gerüche entstehen. Doch wie gehen Sie dabei am besten vor?
Die Anatomie des Intimbereichs mit zahlreichen Hautfalten begünstigt die Ansammlung von Verunreinigungen. Die Haut ist nicht nur sehr empfindlich, es befinden sich dort auch viele Schweißdrüsen eines besonderen Typs, sogenannte apokrine Schweißdrüsen - solche Drüsen befinden sich auch in den Achselhöhlen. Sie sondern ein Sekret mit vielen fettartigen und geruchsaktiven Stoffen ab, die zur individuellen Duftnote jedes Menschen beitragen. Aber gerade diese Gerüche veranlassen manche Frauen dazu es mit der Intimpflege zu übertreiben.
Deswegen: Bei Intimhygiene sei weniger oft mehr, sagen die Experten. Denn wer zu viel macht, könnte die Schutzschicht beschädigen und so den natürlichen Abwehrmechanismus der Scheide durcheinander bringen.
So geht's richtig
- Täglich den Slip wecheln - damit beugt man nicht nur Hautreizungen, sondern auch Infektionen und Entzündungen vor.
- Baumwollwäsche statt Synthetik - Baumwolle ist saugfähig und luftdurchlässig, so dass die Schamgegend immer trocken ist.
- Klares, lauwarmes Wasser
Prinzipiell reicht es aus, den Vaginalbereich einmal täglich mit frischem Wasser zu waschen und gegebenenfalls mit einer milden Seife - nicht öfter.
- Richten Sie den Wasserstrahl der Dusche niemals direkt in die Scheide, sonst werden Keime ins Innere des Körpers geschwemmt.
- Immer von der Scheide weg Richtung After wischen.
- Slips tragen, die bei 60 Grad gewaschen werden können - nur bei dieser hohen Temperatur werden Keime, die unangenehme Scheidenifektionen hervorrufen, abgetötet.
- Wenn Seife, pH-neutrale
Wer ein stärkeres Reinigungsbedürfnis hat, kann zu einer milden Seife oder Intimwaschlotion greifen. Verwenden Sie nur parfüm- und alkoholfreie Produkte, die das saure pH-Milieu unterstützen.