Viele halten Bali für das Paradies auf Erden. WIENERIN-Redakteurin Martina Parker hat sich vor Ort umgesehen und gibt fünf Empfehlungen, die Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten.
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09.12.2014, 17.09 Uhr

Bali

Reisterrassen
1. Weißes Gold finden
Balinesische Reisterrassen zählen zum Welterbe der UNESCO. Wer sie gesehen hat, weiß, warum. Besonders schön sind die Reisfelder von Tegallalang nördlich von Ubud.
Reis ist in Bali allgegenwärtig. Wer an Zeremonien teilnimmt, bekommt ein Reiskorn auf die Stirn geklebt. Reis wird den Göttern geopfert und selbstverständlich mehrmals täglich verspeist. Das Reisgericht Nasi Goreng ist die Lieblingsspeise der Balinesen.

Ubud
2. Sich in Ubud verlaufen
Einst galt das Städtchen Ubud im Insel-Inneren als Ort der Könige, heute ist es die ungekrönte Welthauptstadt für Bobo-Spiritualismus. In den unzähligen Galerien, Keramikwerkstätten und veganen Cafés trifft man Sinnsucher, Yogis und Künstler aus aller Herren Länder.
Am besten besucht man Ubud schon am Vormittag. Wenn es später zu voll wird, kann man sich immer noch bewusst „verlaufen“. Folgen Sie einfach den Straßen, die aus dem Ort rausführen. Sie werden Bauern bei der Reisernte treffen und idyllische Restaurants inmitten der Felder finden. Oder Sie landen im berühmten Affenwald, wo man für knapp einen Euro das Treiben der Makaken beobachten kann.

Bambus
3. Über tanzenden Bambus gehen
Der Name John Hardy sagt Europäern meist gar nichts. In Asien ist der nachhaltig denkende Kanadier mit seinem gleichnamigen Schmucklabel allerdings ein Superstar. Wer ein Teil aus seiner Bambuskollektion kauft, unterstützt die Wiederaufforstung von Bambus auf der Insel.
2007 gründete John Hardy auf Bali die Green School, die 400 junge Menschen aller Nationen vom Kindergartenalter bis zum Schulabschluss zum kreativen und innovativen Denken anregen will.
Tochter Elora arbeitet am Green Village in Sibang. Bis jetzt stehen 40 Gebäude, alle aus Bambus gebaut. Das Baumaterial mag rustikal wirken, aber dahinter verbirgt sich State-of-the-Art-Technik inklusive Weinkeller, Spa oder verglaste und klimatisierte Schlafzimmer. „Das Beste an Bambus: Er schwingt und tanzt“, erklärt die Jungdesignerin. So hält Bambus selbst Erdbeben stand.

Gilis
4. Die Gilis (in der Nebensaison) besuchen
Die drei Gili-Inseln vor Lombok, nur einen Speedboat-Trip von Bali entfernt, sind längst kein Geheimtipp mehr. Aber perfekt für alle, die kristallklares Wasser, Traumstrände und unberührte Natur suchen. Besonders verschlafen wirken Gili Trawangan, Gili Meno und Gili Air in der Nebensaison (vor Juni).
Die To-do-Liste ist hier nicht allzu lang. Taucher und Schnorchler erfreuen sich an Schildkröten und bunten Fischen. Danach chillt man mit netten Menschen in Bean Bags am Strand, stürzt sich barfuß ins Nachtleben, bestehend aus Lifemusik und Bier am Strand, und genießt das leckere indonesische Essen auf den lokalen Märkten. Mehr tut sich hier nicht, aber mehr braucht man auch nicht zum Glücklichsein.

Bali
5. Göttern huldigen, Dämonen austreiben
Bali wird von Göttern und Dämonen regiert. Die Götter leben am Berg, die Dämonen im Meer. Das ist ein Grund, warum man nur selten Balinesen darin schwimmen sieht. 90 Prozent der Einwohner folgen dem Mix aus Hinduismus und Geisterglauben. Bali hat tausende Tempel, jedes Haus hat dazu noch seinen eigenen Haustempel, an dem dreimal täglich geopfert wird. Auch an besonders gefährdeten Stellen, wie Straßenkreuzungen oder Brücken, soll ein Bananenblatt mit Blüten, Reiskörnern, Süßigkeiten und sogar Zigaretten die mächtigen Dämonen besänftigen.
Besucher entdecken das spirituelle Bali am besten bei einer der vielen Tempelzeremonien. Tipp: Im wunderschön auf einem Felsen gelegenen Tempel "Pura Luhur Uluwatu" an der Südwestspitze der Halbinsel Jimbaran findet jeden Abend eine Vorführung des Kecak-Tanzes (Affentanzes) statt, die sehenswert ist.