Jede Frau hat sie, kaum eine steht zu ihr: Cellulite. Die Orangenhaut stellt für etwa 80 Prozent aller Frauen ein mehr oder weniger großes ästhetisches "Problem" dar. Gesundheitlich ist sie jedoch nicht bedenklich.
Und für Kenzie Brenna ist sie einfach ein ganz normaler Teil ihres Körpers, für den sie sich nicht schämen will. Jeden Samstag postet sie unter dem Hashtag #CelluliteSaturday Fotos ihrer Cellulite-Hüften - und das mit Stolz. Sie will, dass Frauen ihre Orangenhaut endlich als etwas Natürliches akzeptieren, und nicht ständig versuchen, sie zu verstecken.
"Cellulite sollte dein Leben nicht ruinieren, und meines auch nicht. Cellulite sind kleine Fettzellen, die sich dort auf deinem Körper ansammeln, wo der Körper sie nun mal braucht. Es ist keine Krankheit. Es ist ein kosmetisches Problem, das viele Frauen aufgrund des wahnsinnigen Schönheitsdrucks in unserer Gesellschaft haben", schreibt Kenzie unter ein Foto. "Aber was wenn wir diesem Standard nicht entsprechen? Scheiß drauf. Fühl dich wohl in deinem Körper, in all seiner Schönheit."
Ihr Engagement hat einen persönlichen Hintergrund. Die Bloggerin und Body-Positivity-Aktivistin litt früher an einer körperdysmorphen Störung, bei der sich Betroffene ständig mit ihren individuell empfundenen Makeln beschäftigen. Sie war besessen davon, ihre Cellulite loszuwerden, massierte, rollte und cremte ihre Haut stundenlang ein.
"Es ist einfach etwas, das unser Körper macht"
Damit ist jetzt aber Schluss - und die junge Frau macht anderen Mut, es ihr gleichzutun. Und tatsächlich posten jetzt Frauen unter dem Hashtag #CelluliteSaturday Bilder ihrer unretuschierten Körper.
Kenzie Brenna: "Wir werden immer Fettzellen haben, das kann man nicht verhindern. Es ist einfach etwas, das unser Körper macht. Stellt euch vor, ein Einhorn würde sein Horn absägen, nur weil die Gesellschaft ihm sagt, er soll es tun! Wir würden dem schönen Einhorn sagen, dass es verrückt ist, wenn es das macht."