Eiszeit. Das deutsche Ehepaar Maria (Birgit Minichmayer) und Nils (Jürgen Vogel) wandern samt Teenager-Sohn Markus nach Hammerfest in Norwegen aus. Irgendwo dort, zwischen der Dunkelheit der Polarnacht und dem Kälte des Eismeers, liegt auch der aktuelle Status ihrer Beziehung: Bei Minus 30 Grad.
Dabei hätte Hammerfest den Neuanfang für den Ingenieur und die Krankenschwester bedeuten können: Weg von Deutschland, weg von den festgefahrenen Verhaltensmustern, weg von der Sprachlosigkeit, unter der die Ehe leidet. Im gemütlichen Holzhaus will aber keine emotionale Wärme aufkommen, worunter auch Sohn Markus (großartig: Newcomer Henry Stange) leidet. Nils ist ganz der Alte geblieben. Im Job lässt er nichts anbrennen und so beginnt der Angestellte einer Gasverflüssigungsanlage bald eine heiße Affäre mit einer norwegischen Kollegin.

Gnade
Währenddessen schiebt Maria als aufopfernde Pflegekraft eine Schicht nach der anderen in einem Sterbehospiz. Kein Wunder, dass sie - übermüdet nach einer Doppelschicht - in der Dunkelheit der Polarnacht einen Unfall verursacht. Was sie angefahren hat, kann Maria nicht erkennen. In Panik begeht „der Engel des Sterbehospizes" Fahrerflucht .
Mit fatalen Folgen ...
Eine Lawine von Gefühlen geradezu berauschend dargestellt von Österreichs Schauspiel-Aushängeschild Nr.1 Birgit Minichmayer und dem stets grandiosen Jürgen Vogel.