Erdacht in einer Zeit, in der Kurtourismus - ähnlich wie heute ein luxuriöser Spa-Aufenthalt - zum guten Ton gehörte, ist das Gellért-Bad eine absolute Sehenswürdigkeit. Das im sezessionistischen Stil erbaute Heil- und Schwimmbad gehört mittlerweile zum berühmten Symbol der Stadt.

Die größte Thermalquelle Budapests wurde das erste Mal 1433 erwähnt. Ihrem Wasser wurde wunderbare Heilwirkung zugesprochen. Der türkische Reisende Evlia Celebi schrieb: „Man soll so lange darin bleiben, bis der Körper rot wird, danach muss man schnell rausgehen und sich warm halten." Dem ist bis heute nichts hinzuzufügen. Doch damit der Aufenthalt im warmen Bad nicht langweilig wird, ließen sich die Erbauer des vornehmen Jungbrunnens einiges einfallen. Da wäre etwa die zweistöckige, 700 Quadratmeter große Badehalle mit Loggia und verglaster Kuppel. Ihre Großzügigkeit spiegelt sich auch in der Liebe zum Detail wider: Bunte Mosaike, Säulen, Statuen, Vasen und Wasserspeier verzieren jede Fläche, jeden noch so kleinen Winkel.
Seinen Ruhm verdankt das Gellért-Bad aber auch dem noch im Originalzustand von 1918 erhaltenen Thermalbad der Herren. Wände und Becken wurden mit türkisblauer Zslonay-Keramik ausgekachelt, aus den Brunnen sprudelt 38 Grad heißes Heilwasser. Uns »Diven« ist dieser Anblick übrigens erst seit 2009 vergönnt. Denn seitdem gibt es Badetage, an denen dieser herrliche Baderaum Damen wie auch Herren zugänglich ist.
1927 wurde es um ein Wellenstrandbad erweitert, 1934 kam ein Whirlpool hinzu.
Die jüngsten Renovierungen betrafen das Sitzbecken im Schwimmbad, das Außenbecken und das Kinderbecken. Heute bietet das Gellért-Bad auch zahlreiche Heilbehandlungen an.
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