Hast du auch schon drüber nachgedacht? Wir verraten dir, welche Vorteile der "Dry January" tatsächlich hat.

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Mit Partymachen und feuchtfröhlichen Abenden unter Freund*innen schaut's momentan so wie die letzten Monate eher schlecht aus – auf Alkohol wird allerdings trotz (oder wegen) Pandemie und Ausgangsbeschränkungen nicht verzichtet. So zeigt eine aktuelle Erhebung aus England, dass während des ersten Lockdowns sogar besonders viel Alkohol konsumiert wurde, während der Obst- und Gemüsekonsum zurückging. Vielleicht konntest du diese Entwicklung auch bei dir beobachten?
Falls du überlegt hast, ein Experiment zu wagen und deinen eigenen Alkoholkonsum für einige Zeit einzuschränken - der "Dry January" bietet sich dafür an -, ist das keine schlechte Idee und bringt tatsächlich einige Vorteile, schau mal:
1. Deine allgemeine Gesundheit verbessert sich
Regelmäßiger und vor allem exzessiver Alkoholkonsum können die Gesundheit ganz schön beeinträchtigen. Zu den Negativfolgen zählen etwa hoher Blutdruck und erhöhtes Cholesterin, erklärt Gesundheitsexpertin Jennifer Wider gegenüber Self. Das Risiko auf Brustkrebs sowie Herzerkrankungen oder Probleme mit der Leber steigt an. Wie eine Studie aus dem Jahr 2018 zeigt, kann bereits der kurzzeitige Verzicht auf Alkohol eine Verbesserung bringen, vor allem in den Bereichen Blutdruck oder Insulinresistenz. Um die Gesundheit nachhaltig zu verbessern, muss der Konsum jedoch natürlich weiterhin eingeschränkt werden.
2. Du merkst, wie sich dein Körper ohne Alkohol anfühlt
Du fühlst dich seit längerem schlapp und unausgeglichen – besonders nachdem du Alkohol zu dir genommen hast? Eine Weile auf Bier, Wein & Co zu verzichten, kann dir helfen, festzustellen, ob es tatsächlich der Alkohol ist, der dich unrund macht. "Für viele ist dies eine gute Methode, den 'Reset-Knopf' zu drücken und ihre Systeme wieder in Gang zu bringen", so Gesundheits- und Ernähurngsspezialistin Jessica Cording gegenüber Self.
3. Du schläfst besser und hast mehr Energie
Wer glaubt, ein Gläschen Wein lässt einen besser schlafen, liegt falsch. Geringe Mengen Bier oder Wein führen zwar zur kurzzeitigen Entspannung des Zentralen Nervensystems – langfristig gesehen ist die Folge jedoch oft eine alkoholbedingte Schlafstörung. Alkohol wirkt negativ auf die Häufigkeit und Dauer der REM ("rapid eye movement", eine leichte Schlafphase mit hoher Gehirnaktivität) und Non-REM Phasen. Die NREM-Phasen (auch "Tiefschlafphasen" genannt) sind besonders wichtig für die Regeneration und machen etwa 70% der gesamten Schlafdauer aus. Muss der Körper in der Nacht Alkohol abbauen, verkürzt das die NREM-Phasen, weil der Stoffwechsel mit der dem Ethanolabbau beschäftigt ist. Das heißt im Klartext: Wer besser schlafen will, sollte das Gläschen am Abend vielleicht lieber sofort weglassen.
4. Du stärkst dein Immunsystem
Wenn man die positiven Folgen zusammenzählt, wird klar: Schnell geht es dem ganzen Körper besser. So auch unserem Immunsystem, das durch Alkoholkonsum massiv geschwächt wird. Trinken erhöht das Risiko für Entzündungen, Infektionen und frühzeitigen Tod. Wer wenig trinkt, wird also auch weniger oft krank – und hat zum Beispiel auch bessere Haut.
5. Du trinkst anschließend bewusster
Stelle dir am Ende des Experiments einige Fragen, um festzustellen, wie du deinen Alkoholkonsum künftig handhaben willst, etwa: Fühle ich mich besser? Gesünder? Produktiver? Oder merke ich gar keinen Unterschied? Schlafe ich besser oder habe ich bessere Laune? Habe ich Geld gespart? Vielleicht wirst du merken, dass dir weniger Alkohol guttut oder dass du es mehr genießen kannst, nur zu bestimmten Anlässen zu trinken. Jedenfalls wirst du mehr über dich und dein Verhältnis zu Alkohol wissen – und das ist doch was, oder?

Wenn der Alkohol auf den Magen schlägt, könnte mehr als ein Kater dahinterstecken.

Wein und Bier - das lob' ich mir? Leider nicht, sagen britische WissenschaftlerInnen.

Nicht jede Weisheit deiner Oma zu Gesundheitsthemen ist wahr.