Ein Kondom, das sich nur mit vereinten Kräften öffnen lässt, setzt ein wichtiges Zeichen für Consent.
"Ja heißt Ja." Und alles andere heißt: Nein. Die freiwillige und selbstbestimmte Zustimmung oder Einwilligung zu sexuellen Handlungen macht letztlich den Unterschied zwischen einvernehmlichen sexuellen Handlungen und Vergewaltigung oder sexueller Belästigung aus. Und sie ist Grundlage für das, was wir alle wollen: Guten, selbstbestimmten Sex.
Ein Kondom, vier Hände
Der argentinische Sextoy-Hersteller Tulipán hat nun eine Kondomverpackung entwickelt, die nur von zwei Personen geöffnet werden kann. Möglich wird das durch spezielle Druckpunkte an der Verpackung, die gleichzeitig gedrückt werden müssen. So kommt nur zum Ziel, wer gemeinsam an das Kondom ran will.
Este pack es tan simple de abrir como entender que si no te dice que sí, es no. #PlacerConsentidopic.twitter.com/KHWyoFmg7L
— Tulipán Argentina (@TulipanARG) 3. April 2019
Natürlich ist die kluge Verpackung allein kein Garant gegen sexuelle Übergriffe. Auch kann die Zustimmung zum Geschlechtsverkehr noch nach dem Auspacken des Kondoms zurückgezogen werden. Dennoch bleibt eine wichtige Grundaussage: Wir lieben Sex, aber nur dann, wenn alle Beteiligten eindeutig einwilligen. „Tulipán hat schon immer von sicherem Vergnügen gesprochen, aber für diese Kampagne wollten wir auf den wichtigsten Aspekt in jeder sexuellen Beziehung hinweisen – Genuss ist nur dann möglich, wenn auch beide Seiten ihr Einverständnis dazu geben“, zitiert der MirrorJoaquin Campins, einen der Unterstützer des "Consent-Condems".
Die Verhütungsmittel werden bereits in Bars und auf Events in Argentinien verteilt und an Paaren getestet - und sollen demnächst die Märkte erobern. Hoffentlich auch bei uns.

Gewalt findet besonders oft in Beziehungen statt. Dabei gibt es in Österreich "gute Gesetze".

Die schwedische Regierung hat ein neues Gesetz ausgearbeitet, dass das Sexualstrafrecht verschärfen soll.

#MeToo hat gezeigt, wie alltäglich sexuelle Gewalt gegenüber Frauen ist. Unter #WhatConsentMeansToMe wird jetzt diskutiert, was Zustimmung wirklich bedeutet.

Viel zu verlieren und nur sehr wenig zu gewinnen. Das zeigt auch der Fall von Sängerin Kesha.