Warnung: Dieser Artikel enthält Illustrationen von Geschlechtsorganen.
Frauen, inter, nicht-binäre und trans Personen haben mit allerlei Mythen, Irrtümern und Schönheitsidealen über ihre Vulva zu kämpfen. Die Illustratorin Hilde Atalanta wehrt sich gegen alle davon und sagt klar: "Alle Vulvas sind schön, genauso wie sie sind." Und sie muss es wissen. Denn Atalanta betreibt die "Vulva Gallery", eine Kollektion von Illustrationen, die die Vulva in all ihrer Diversität feiert. Und zwar von Menschen aller Geschlechter, wie Atalanta betont: "Viele Menschen identifzieren sich nicht als Frauen. Es gibt so viele Geschlechteridentitäten [...]. Eine Vulva definiert nicht deine Geschlechtsidentität - genauso wenig wie es ein Penis tut."
Die Mission lautet: "Der einzige Weg, unseren individuellen Blick auf unseren Körper zu verändern, ist Menschen zu zeigen, dass Diversität natürlich ist", sagte die Künstlerin gegenüber der "Huffington Post".
Der Perfektionismuswahn der Gesellschaft hat nämlich leider Auswirkungen darauf, was wir als schöne Vulva empfinden und was nicht. Das ist allein schon deswegen absurd, weil Vulvas so dermaßen unterschiedlich sind, dass man gar kein einheitliches Bild davon zeichnen kann. Das zeigt auch die Künstlerin Hilde Atalanta mit ihren Bildern.
Allgemein wird (irrtümlich) alles, was die weiblichen Genitalien betrifft, als „Vagina“ bezeichnet – doch das ist falsch – im medizinischen Sinn handelt es sich bei der Vagina lediglich um einen inneren Kanal, wobei der sichtbare Teil einzig und allein die Öffnung davon ist. Der lateinische Begriff Vulva steht für die äußeren, sichtbaren Geschlechtsorgane.
Operationen im Intimbereich boomen. In Wirklichkeit sind es jedoch lediglich 0,4 Prozent aller Frauen, die von der "Norm" abweichen und mit Schmerzen, abnormen Deformationen oder stark vergrößerten Schamlippen zu kämpfen haben. Das heißt: viele Frauen unterziehen sich dieser Operation, weil sie einem "Vulva-Schönheitsideal" entsprechen wollen. Die Vulva Gallery will das ändern - und die Initiatorin hofft, dass sie mit ihren Bildern einen kleinen Schritt Richtung mehr Selbstakzeptanz bewirken kann.