Die 19-Jährige Emma Krenzer wurde durch den Women's March on Washington dazu inspiriert, sich mit ihren eigenen Erfahrungen sexueller Gewalt künstlerisch auseinanderzusetzen.
Sie ließ sich von einer Freundin nackt fotografieren. Daraufhin zog sie das Foto auf eine große Leinwand und bemalte es. Daraus entstand eine "Karte der Berührungen" - und zwar auch jener Berührungen, die sie nicht wollte. Jede Farbe steht dabei für eine bestimmte Personengruppe - Familie, Freundinnen, Lover.
The prompt for this project was to create some sort of map. I created a map of human touch on another humans body and it's lasting impact pic.twitter.com/3110jwIMPt
— synthetic watermelon (@cheezitfan1) 23. Januar 2017
In grellroter Farbe sind jene Berührungen eingezeichnet, die sie nicht wollte - "Someone I told no“ steht daneben. Die Spuren finden sich an ihrem Hals, ihrem Arm und über ihrem Intimbereich. Emma postete das Foto auf ihrem Twitter-Account und innerhalb kürzester Zeit ging es viral.
Die Spuren sexueller Gewalt
Das Kunstwerk zeigt auf eindrucksvolle Weise, welche - auch seelischen - Spuren sexuelle Gewalt bei den Opfern hinterlässt, und wie schwer es ist, sich den eigenen Ängsten und Narben zu stellen. Im Interview mit dem Onlinemagazin "Buzzfeed" sagt die junge Frau: "Ich habe dieses Projekt hauptsächlich für mich gemacht, um die bleibende Auswirkung zu visualisieren, die eine Berührung auf eine Person haben kann."
Jede fünfte Frau in Österreich ist zumindest einmal in ihrem Leben von körperlicher und/oder sexueller Gewalt bedroht gewesen. In der EU hat jede dritte Frau seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren (jede fünfte Frau in ihrer Beziehung).
Kostenlose Frauenhelpline
Die Helpline der autonomen österreichischen Frauenhäuser bietet rund um die Uhr und anonym gratis telefonische Erst- und Krisenberatung für Frauen, Kinder und Jugendliche, die von Gewalt betroffen sind: 0800/222 555.