Greta Thunberg hat den Menschenrechtspreis von Amnesty International erhalten. Sie widmete die Auszeichnung "all den furchtlosen Jugendlichen".
Es ist der wichtigste Preis, den die Menschenrechtsorganisation Amnesty International zu vergeben hat und nun gehört er ihr: Greta Thunberg und die Protestbewegung Fridays for Future wurden gestern mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Die Auszeichnung sei für "all die furchtlosen Jugendlichen, die für ihre Zukunft kämpfen", sagt die 16-Jährige bei der Preisverleihung in Washington.
Fridays for Future hat viel erreicht
"Jungen Leuten wird oft gesagt, dass sie die Anführer*innen von morgen sind", sagte Amnesty-Generalsekretär Kumi Naidoo bei der Preisverleihung. Er sei froh, dass Thunberg und all die anderen jungen Aktivist*innen nicht darauf gehört, sondern ihr eigenes Ding durchgezogen hätten. Gerade rechtzeitig: "Wenn sie bis morgen warten, wird es für niemanden von uns eine Zukunft geben." Die Protestbewegung der Teenager hätte Dinge getan, die jenen, die seit Jahrzehnten kämpfen, nie gelungen wären.
Thunberg zeigt sich in ihrer Dankesrede gewohnt kämpferisch und sprach von den Wechselwirkungen zwischen Klimawandel, Hunger, Migration und der Verletzung von Menschenrechten. "Menschen sterben", rief sie ins Publikum und die internationale Staatengemeinschaft zum Handeln auf. "Und trotzdem schauen immer noch viele von uns weg."
Mit dem "Botschafter des Gewissens"-Preis (Ambassador of Conscience Award), wie der Preis mit vollem Titel heißt, ehrt Amnesty International wichtige Persönlichkeiten, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte einsetzen und "durch ihre Arbeit und ihr Beispiel die Welt inspirieren". Der undotierte Preis wird seit 2003 vergeben. Preisträgerinnen sind etwa die Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai, die Sängerin Alicia Keys und Nelson Mandela.

"Anderssein ist eine Superpower", schreibt die Klimaaktivistin in Bezug auf das bei ihr diagnostizierte Asperger-Syndrom. Aber: Warum hat sie das Gefühl, sich dazu äußern zu müssen?

Laut sind die Stimmen, die über die "faulen Jugendlichen" schimpfen. Auf Twitter erzählt eine Mutter jetzt, wie die Jugend-Demo das Leben ihrer Tochter verändert hat.

Greta aus Schweden ist 15 und sie geht freitags nicht zur Schule. Der Grund: sie demonstriert für die Rettung des Klimas.