In Wien sind über 2.000 Sexarbeiter*innen durch Corona von massiven Umsatzeinbußen betroffen. Die Volkshilfe Wien und SPÖ Wien Frauen rufen nun zu einer Spendenaktion auf.
In nahezu allen Bereichen der Wirtschaft führt die Corona-Krise aktuell zu massiven Verlusten – und in weiterer Folge oft zu Kurzarbeitsmodellen oder Kündigungen.
Sexarbeiter*innen trifft die Corona-Armut besonders hart – "sie stehen vor dem Nichts", so von Seiten der Volkshilfe Wien, die gemeinsam mit den SPÖ Wien Frauen einen Spendenaufruf gestartet hat. "Wenn eine Mutter ihren Kindern kein Essen mehr kaufen kann, weil ihr Einkommen komplett weggebrochen ist – dann müssen wir als Gesellschaft zusammenhalten und die betroffenen Frauen unterstützen", sagt Marina Hanke, Frauenvorsitzende der SPÖ Wien zur APA.
Spendenaufruf für Sexarbeiter*innen
Tanja Wehsely, Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien, ruft zur Solidarität auf: "Corona-Armut kann uns schon bald alle treffen! Die Sexarbeiterinnen sind jene, die es derzeit wirtschaftlich hart trifft". Laut Eva von Rahden von der Beratungsstelle SOPHIE seien die Problemlagen ganz unterschiedlich: Das gehe von gleichzeitiger Erwerbs- und Wohnungslosigkeit bis zur verzweifelten Mutter, die nicht mehr zu ihren kleinen Kindern nach Rumänien reisen könne. Mit den Spenden sollen aber auch ganz konkrete Hilfeleistungen, etwa in Form von Lebensmitteln oder Hygieneartikeln finanziert werden.
Spenden können auf das Konto der Volkshilfe Wien übermittelt werden:
Volkshilfe Wien
IBAN: AT25 1200 0006 6910 0000
BIC: BKAUATWW

Sandra arbeitet seit 16 Jahren als Sexworkerin, freiwillig und selbstständig. Mit der WIENERIN sprach sie über Klischees, Klienten und Feminismus.

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