Mobbing hat für die Betroffenen schwerwiegende Folgen. Auch Jahre später hinterlässt Mobbing Spuren - das zeigt aktuell der Hashtag #BullyMe.
Ob in der Schule, am Arbeitsplatz oder auf der Uni: Mobbing kann überall passieren. Wie stark die Betroffenen - auch Jahre später - darunter leiden, ist vielen nicht bewusst. Dass sich Mobbing-Erfahrungen ganz tief ins Gedächtnis brennen, zeigt aktuell unter dem Hashtag #BullyMe, bei dem Betroffene ihre Geschichten erzählen.
Unter #metoo, #metwo und #mequeer haben Menschen über ihre Erfahrungen mit Sexismus, Rassismus und Homophobie gesprochen.
— norman (@deinTherapeut) 12. September 2018
Es wird Zeit, dass wir über Mobbing sprechen. Etwas, an dem ich fast zerbrochen wäre.
Was habt ihr erlebt?
Was hat es mit euch gemacht?
Hashtag: #bullyme
Stetige Angst, dass mich Leute eigentlich gar nicht dabei haben wollen und hinter meinem Rücken über mich lachen? Die bleibt. #bullyme
— talea (@YouCouldBeLoved) 12. September 2018
Auch nach 10 Jahren noch keine Komplimente annehmen können, weil man meint, sie nicht verdient zu haben.
— Alicia Zett (@AliciaZett) 12. September 2018
Andere Leute nicht um Hilfe fragen können, weil man damals dafür immer ausgelacht wurde.
Das macht Mobbing mit einem. Es geht nicht einfach weg.#bullyme
Laut der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sind europaweit in etwa zwölf Millionen Menschen von Mobbing betroffen. Physische, psychische und psychosomatische Gesundheitsstörungen wie Stress, Depressionszustände, mangelnde Selbstachtung, Selbstanschuldigungen, Phobien, Schlafstörungen, Verdauungsstörungen oder Muskel- und Skeletterkrankungen sind nur einige der Folgen für Betroffene. Hinzu kommen soziale Isolation, Probleme in der Familie, und finanzielle Schwierigkeiten.
Albtraum Sportunterricht:
— norman (@deinTherapeut) 12. September 2018
- mit Deo eingesprüht werden
- "Zieh dich auf dem Klo um, das will doch keiner sehen!"
- grundsätzlich zuletzt und unter Gestöhne gewählt werden
- Zielscheibe für Bälle aller Art sein
- "Wenn wir den ins Tor stellen, geht nichts mehr rein."#bullyme
Und dann irgendwann, Jahre später, bekommt man so eine Nachricht.
— Sina Sparrow (@FromTheVaults) 12. September 2018
Und irgendwie tut das unglaublich gut. Letztendlich sind doch nicht alle Menschen scheiße. #bullymepic.twitter.com/mIsFote3Ks
Was sich auch in den geteilten Erfahrungen zeigt, ist wie wenig sich die Betroffenen gehört gefühlt haben. Gerade in der Schule kann das schwerwiegende Konsequenzen haben - hier sind auch MitschülerInnen, LehrerInnen und Eltern gefordert, zu handeln. Wenn ein Kind nicht in die Schule gehen will, die schulische Leistung nachlässt, Schlafstörungen dazukommen etc. sind das alarmierende Warnzeichen für Mobbing.
Mehr zum Thema

Benjamin Drews startete eine Anti-Mobbing -Kampagne auf seiner Facebook-Seite und konnte so tausende Menschen erreichen. In einer kurzen Videobotschaft formuliert er das, was bei Mobbing passiert, so auf den Punkt, dass er viele Unterstützer seiner Aktion gefunden hat.

Mobbing-Fälle sind sehr unterschiedlich - doch sie haben immer fatale Folgen.

Mobbing am Arbeitsplatz wirkt sich nicht nur negativ auf die Arbeitsatmosphäre aus. Für die Opfer kann es auch zur gesundheitlichen Belastung werden. Wie Sie gegen Mobber vorgehen können und wo Sie sich Beratung und Hilfe erwarten können, erfahren Sie hier.