Nicht nur in Sachen Gesundheit, sondern vor allem auch in puncto Umwelt haben Alu- und Frischhaltefolie nicht den besten Ruf – zu Recht. Doch diese Alternativen sind mindestens genauso praktisch (und um einiges stylischer).
Zugegeben: Alufolie ist schon verdammt praktisch – ganz egal, ob es um das Jausenbrot, die übriggebliebenen Nudeln (für die wir mal wieder die absolut falsche Soßen-Pasta-Ratio gekocht haben) oder die Pizza-Reste vom Netflixen geht (ja, es soll tatsächlich Menschen geben, die Pizza übrig lassen. Und ja, es ist uns auch ein Rätsel).
Wenn es um Nachhaltigkeit geht, hinterlässt die Verwendung von Alu- und Frischhaltefolien allerdings einen bitteren Nachgeschmack – schließlich sind die Folien ziemliche Klimasünder. Zum Einen landen die Verpackungsfolien meist nach einmaliger Verwendung schon im Müll, zum Anderen ist auch die Klimabilanz in der Herstellung von Alufolie richtig mies: Aluminium tritt nämlich nur in chemischen Verbindungen auf, etwa im Erz Bauxit. Dieses besteht allerdings nur zu rund 60 Prozent aus Aluminium, sogenannter Rotschlamm bleibt als Abfallprodukt. Rotschlamm ist ein Cocktail aus giftigen Chemikalien, darunter Schwermetalle wie Blei und Quecksilber sowie Natronlauge, der nicht weiterverarbeitet werden kann. Um das Ganze greifbar zu machen: Beim Herstellen einer Tonne Aluminium fallen eine bis sechs Tonnen Rotschlamm an.
Kurzum: Eine Alternative muss her – und diese drei sind mindestens genauso praktisch:
1. Bienenwachstücher
Bienenwachstücher können alles, was Frischhaltefolie kann: Über beliebige Formen gestülpt werden, selbst noch so kleine Reste luftdicht verschließen und Jausenbrote sicher verpacken. Restlessen in Töpfen und Schüsseln lässt sich durch Drüberstülpen von Wachstüchern auch perfekt frisch halten.
Das Beste: Sie sind wiederverwendbar und können einfach abgewaschen werden – aber Vorsicht: nur lauwarm und nicht zu heiß abspülen, sonst löst sich das Wachs!
Die Tücher gibt es je nach Größe ab ca. fünf Euro (z. B. hier!), können aber auch ganz einfach selbst gebastelt werden.
2. Lebensmittelhauben
Mit nur einem Handgriff werden die Tücher mit Gummizug zur Abdeckung von verschieden großen Tellern, Schüsseln und Töpfen.
Wer die Hauben nicht selbst nähen möchte, bekommt sie ab ca. 10 Euro je nach Größe (z. B. hier!)
3. Wiederverwendbare Jausensackerl
Weintrauben, Gemüße-Sticks, Süßigkeiten und auch sonst alles, was sich nicht in Bienenwachstüchern transportieren lässt, macht sich wunderbar in wiederverwendbaren Beuteln. Meist haben die Sackerl ein auswaschbares Futter, wie etwa jene von Keep Leaf (hier erhältlich) - und sonst lässt sich auch diese Alternative mit einem Mini-DIY-Projekt selbst herstellen (Anleitung hier).
Tipp: Die Beutel auch mit in den Supermarkt nehmen und Obst, Gemüse oder Brot direkt darin transportieren.
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