Hoch lebe das O! Es tut euch sehr sehr gut.
Man tut ja gern so, als wäre der weibliche Orgasmus ein besonders schwer zu knackendes Rätsel. Weil ja ach so kompliziert und überhaupt fortpflanzungstechnisch auch schrecklich unnötig, was anscheinend die jahrhundertelange Vernachlässigung weiblicher Lust rechtfertigen soll.
Aber: So ein Orgasmus ist ein hormonelles Feuerwerk, das noch ganz andere Auswirkungen als potentielle Fortpflanzung hat. Dazu gibt es auch Studien, bitteschön:
1) Orgasmen können Menstruationsbeschwerden lindern
Eine Studie, die im Buch "The Science of Orgasms" zitiert wird, besagt, dass eine von zehn Frauen während der Menstruation masturbiert, da es ihre Menstruationsbeschwerden lindert.
2) Orgasmen stärken die Beckenbodenmuskulatur
Eine gut trainierte Beckenbodenmuskulatur erleichtert den Orgasmus und macht ihn intensiver, aber es funktioniert auch umgekehrt: Die Beckenbodenmuskulatur wird beim Geschlechtsverkehr trainiert. Beim Orgasmus bewegt sie sich bis zu 15 Mal in einer Sekunde.
3) Orgasmen können auch gegen Migräne helfen
Laut dieser Studie gaben 60 Prozent der befragten Migränepatient*innen an, dass Sex während eines Migräneanfalls das Kopfweh verbessere. Leider ist es kein Allheilmittel: Ein Drittel der Probanden gab an, dass die Beschwerden schlimmer wurden.
4) Zu kommen kann Alltagsstress reduzieren
Laut Dr. Madeleine Castellanos, Sex-Therapeutin und Autorin von "Wanting to Want: Was dein Sexleben tötet und wie du es retten kannst" können Orgasmen den Kopf von alltäglichen Ablenkungen befreien. Sie helfen einen, sich auf Lust und Freude zu konzentrieren und nicht auf Stress-Faktoren.
5) Sex kann das Immunsystem stärken
In einer Studie der University of Pennsylvania hatten Menschen, die eine höhere Sex-Frequenz angaben, ein höheres Niveau an Immunoglobulin A in ihren Speichelproben. Die Antikörper tragen zum Schutz des Immunsystems bei.
6) Auch die Herzgesundheit profitiert von Orgasmen
Yep, Orgasmen können auch dem Herzkreislaufsystem ein kleines Work-Out geben: Sex und Orgasmen bringen die Blutgefäße dazu, sich zu erweitern, was die gesamte Herzkreislauf-Gesundheit stärkt.
7) Sogar auf verdammten Schluckauf haben Orgasmen einen Einfluss!
Okay, leider gibt es den Beweis bis jetzt nur für Männer: In einer Fallstudie von 40-jährigen Männern, die über mehrere Tage hinweg Schluckauf hatten, hörte die Hickserei endlich auf, nachdem sie ejakuliert hatten.
9) Sex kann in späten Stadien der Schwangerschaft vor Frühgeburten schützen
In einer Studie wurden knapp 2000 schwangere Frauen über ihre Sexgewohnheiten interviewt. In Nachfolge-Interviews stellte sich heraus, dass diejenigen mit höherer sexueller Aktivität (Sex mit Orgasmen, Sex ohne Orgasmen, Masturbation) seltener Frühgeburten hatten.
10) Orgasmen können auch unsere gesamte Körperwahrnehmung und Selbstbewusstsein positiv beeinflussen
Das merkt man besonders beim Masturbieren: Laut Dr. Castellanos machen einen Orgasmen stolz darauf, was der eigene Körper erreichen kann - und wie gut man sich in ihm fühlen kann.
11) Orgasmen können die Konzentration stärken
Beim Orgasmus blendet man Nebengeräusche aus und konzentriert sich komplett auf den Moment und den Sex. Laut Dr. Castellanos lässt sich diese Erfahrung auch auf das restliche Leben übertragen.
12) Und Orgasmen machen einfach glücklicher!
Es hat mit dem Endorphin- und Oxytocinniveau im Körper zu tun, die nach dem Orgasmus ansteigen. Man entspannt sich physisch und verbannt die negativen Vibes.

Der weibliche Körper wird langsam, aber doch entmystifiziert. Diese Webseite hilft dabei.

Eine neue Studie belegt: Bei lesbischem Sex kommen Frauen viel häufiger zum Höhepunkt.

Weil der Höhepunkt auch für Frauen keine Seltenheit sein sollte.