Wir leben in einem Land, in dem erst 2015 so richtig öffentlich diskutiert wurde, dass man Frauen nicht einfach so an den Hintern grapschen kann. Das mag einige Leute schockiert haben, aber ja, das ist tatsächlich ein Ding. Nicht nur hier, sondern weltweit.
Eine New Yorkerin hat einem jungen Mann, der das auch nicht so richtig einsehen wollte, jetzt nicht nur physisch besiegt, sondern auch noch an den modernen Pranger (also Twitter) gestellt. Der Mann hatte Krystal Olson beim Fortgehen gegen ihren Willen begrapscht, woraufhin sie in ihm Schwitzkasten nach draußen befördert hat. Dort hat er sie gegen eine Wand gestoßen, bevor ihn das Sicherheitspersonal festnehmen konnte. Die Securities haben dann die Polizei verständigt und ein Foto von ihm gemacht. Das hat Olson auf Twitter geteilt:
This guy grabbed my ass, I dragged him out in a chokehold, he slammed me into a wall. And is crying like a bitch when he got arrested. pic.twitter.com/rL3qATmL3O
— knockout (@knockoutxo) 1. Juli 2017
„Dieser Kerl hat mir an den Hinter gegrapscht, ich habe ihn im Schwitzkasten nach draußen gezerrt, er hat mich gegen die Wand gestoßen. Und weint wie ein Schlosshund, weil er verhaftet wurde.“
Und die Leute lieben es!
You are awesome and I want my daughter to grow up to be just like you.
— Patrick S. Tomlinson (@stealthygeek) 2. Juli 2017
"Du bist großartig und ich möchte, dass meine Tochter genau so wird, wenn sie erwachsen ist!"
Don't have a daughter but if I did I'd be proud of her for defending herself as you did. Be careful out there
— Laura (@virgoLauraRN) 2. Juli 2017
"Hätte ich eine Tochter, die sich so verteidigen kann wie du, ich wäre so stolz! Pass auf dich auf!"
I've been trying to get my 10 year old daughter to take a self defense course. Is there a martial art style you'd recommend?
— Joe Beernink (@JoeBeernink) 2. Juli 2017
"Ich versuche schon lange, meine zehnjährige Tochter zu einem Selbstverteidigungskurs zu überrechen. Gibt es eine Kampfsportart, die du empfehlen kannst?"
Natürlich gibt es die Gegenstimmen. Menschen, die sexuelle Belästigung immer noch als besser zu ignorierende Bagatelle sehen. Oder glauben, man solle Männern, die einem das Selbstbestimmungsrecht auf den eigenen Körper nicht zusprechen, einfach mit einem netten, bestenfalls bestimmten Wort entgegentreten.
In einem Jubelthread für eine Frau, die sich tatsächlich mit körperlicher Gewalt gegen sexuelle Belästigung gewehrt hat, ist es halt denkbar unwahrscheinlich, für diese Sicht der Dinge Zuspruch zu erhalten.
Men don't get to touch what they want whenever they want and get a simple slap on the wrist. He assualted her so she assaulted him back
— Em (@wallywalberg) 1. Juli 2017
"Der arme Junge. Glaubst du nicht, dass du überreagiert hast?"
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"Männer können nicht einfach begrapschen, was auch immer sie wollen und dafür nur einen kleinen Klapser erwarten. Er hat sie angegriffen, sie hat sich revanchiert."
Don't assault someone and they won't need to defend themselves. Case closed. Open & shut. That simple. Don't grab strangers.
— Cait (@itsjustcaaitlin) 1. Juli 2017
"Ich weiß nicht, ich bin nicht damit einverstanden, jemanden zu würgen und ihn ins Gefängnis zu schicken, weil er dich einmal berührt hat. Ich verstehe aber, dass er es nicht hätte machen sollen."
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"Belästige niemanden und niemand wird sich selbst verteidigen müssen. Fall geschlossen. Aus und vorbei. So einfach. Begrapsche keine Fremden."
Genau. Nichts hinzuzufügen.
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