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Die Fähigkeit zum Multitasking wird vor allem Frauen zugeschrieben. Doch eigentlich kommt der Begriff aus der Informationstechnik, kurz IT, und bezeichnet ein Betriebssystem, bei dem mehrere Prozesse nebeneinander laufen. Dass wir nun mal keine Maschinen sind, belegen aktuelle Studien. Denn: Zu viel auf einmal tun macht krank!
Immer seltener fehlen Arbeitnehmer wegen Rückenschmerzen, Herzleiden oder Magenproblemen. Vielmehr sind psychische Volksleiden auf dem Vormarsch. Die Seelenpein hat viele Namen: Burnout, Erschöpfungssyndrom, Anpassungsstörung, Depression. Der erschöpfte Mensch ersetzt den gebrechlichen. Epidemisch breiten sich in vielen Ländern psychische Störungen aus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte den beruflichen Stress sogar zu "einer der größten Gefahren des 21. Jahrhunderts".
Ein Hauptgrund für die Zunahme depressiver Störungen ist, dass die moderne Welt Leistung in immer kürzeren Taktfrequenzen verlange. Multitasking funktioniert nicht wirklich, es ist bloß ein enormer Stress fürs Gehirn. Und chronischer Stress führt logischer weise zur chronischen Überforderung.
Als Folgen von Stress und Multitasking können Kopfschmerzen, Verspannung oder Erschöpfung auftreten. Mehr noch: Das Gehirn kann sich infolge des Stresses verändern, so ein Hirnforscher.
Eine Studie fand heraus, dass Multitasker größere Schwierigkeiten haben, irrelevante Reize aus der Umgebung oder aus ihrem Gedächtnis zu ignorieren, sowie einer irrelevanten Aufgabe nicht nachzugehen. Im Klartext: Sie lassen sich leichter ablenken und hatten größere Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Die Vermutung liegt nahe, dass sich Multitasker Oberflächlichkeit und Ineffektivität aktiv antrainieren.
Multitasking ist das Gegenteil von Achtsamkeit
In jüngster Zeit setzen immer mehr Therapeuten und Forscher die Methode der "achtsamkeitsbasierten kognitiven Therapie" als Teil der Verhaltenstherapie ein. Es geht darum, seine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache zu richten, seien es das Atmen, ein Gefühl, ein Gedanke oder irgendein körperliches Empfinden. Der Geist soll zurück ins Hier und Jetzt finden, ohne wie üblich in Gedanken abzuschweifen.
Nach kurzer Einweisung durch den Therapeuten sollen Übungen wie zum Beispiel der "Body Scan" vom Patienten eigenständig etwa 30 bis 45 Minuten lang täglich praktiziert werden. Beim "Body Scan" wird die Aufmerksamkeit systematisch durch den ganzen Körper geführt - beispielsweise beginnend bei der Hand auf der Computermaus, den Arm entlang, durch die verkrampften Schultern, den Nacken und schließlich bis zu den Zehen. Das Gute daran: Achtsamkeit bleibt letztlich unsichtbar und lässt sich jederzeit praktizieren.
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